Eisentabletten in der Schwanger­schaft: Worauf es ankommt

Eisenmangel in der Schwangerschaft

Selbst ohne Schwangerschaft gelten Frauen als besonders gefährdet, wenn es um Eisenmangel geht. Durch den monatlichen Blutverlust während der Regelblutung geht auch Eisen verloren. Das Auffüllen der Speicher fällt dann nicht immer so leicht. 

Da sich die Symptome von Eisenmangel eher schleichend zeigen und oft sehr unspezifisch sind (Müdigkeit, Kopfschmerzen), bleiben viele Mängel lange unentdeckt. So kommt es, dass bei vielen Frauen die Eisenspeicher bereits vor der Schwangerschaft (zum Teil) entleert sind.  

Während der Schwangerschaft verdoppelt sich zusätzlich der Eisenbedarf von 15 auf 30 mg täglich. Das liegt daran, dass Mamas ihre heranwachsenden Babys mitversorgen müssen.

Auch der sogenannte “Babyblues” kann auf einen Eisenmangel zurückführen. Bei der Geburt verlieren viele Frauen größere Blutmengen und somit auch Eisen.

Wir empfehlen daher bereits beim Kinderwunsch den Eisenstatus zu messen, um so frühzeitig einen Eisenmangel zu verhindern bzw. zu behandeln und gestärkt in die Schwangerschaft zu starten. Auch während der Schwangerschaft ist es wichtig, Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Erschöpfung nicht einfach hinzunehmen und deine Eisenwerte im Blick zu behalten.

Eisentabletten in der Schwangerschaft

Bei einem erhöhten Eisenbedarf ist es wichtig, dass vor allem die Ernährung an die Bedingungen angepasst wird. Versuche also viele eisenhaltige Lebensmittel in deinen Speiseplan einzubauen. 

Vorsicht bei Leber während der Schwangerschaft:
Obwohl Leber mit 18 mg Eisen pro 100 g ein guter Eisenlieferant ist, solltest du sie als Schwangere meiden. Der hohe Vitamin A Gehalt kann deinem Baby schaden.

Leider gehen jedoch viele Expert*innen davon aus, dass Frauen in der Schwangerschaft ihren erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen nicht über das Essen alleine abdecken können. Neben Jod und Folsäure gehört auch Eisen zu den häufigen Ergänzungsmitteln in der Schwangerschaft. 

Bevor du jedoch auf Eisentabletten zurückgreifst, solltest du deinen Gynäkologen oder deine Hebamme um Rat bitten. Sie können dir die richtige Dosierung empfehlen. Wenn du deine Gesundheit selbst in die Hand nehmen möchtest, kann dir ein Bluttest deine genauen Eisenwerte liefern. Mit diesen Ergebnissen kannst du dann das Gespräch mit deinen Ärzt*innen führen, um die richtige Therapie für dich und dein Baby zu gestalten.

Wobei du außerdem noch sehr viel Einfluss hast, ist die Einnahme von Eisentabletten. 

Eisen wird nicht so einfach vom Körper aufgenommen, weshalb der richtige Zeitpunkt und die schlaue Kombination die Wirkung der Tabletten erhöhen kann.

Was hemmt die Eisenaufnahme?

Wichtig ist auch die richtige Zusammensetzung deiner Mahlzeiten. In vielen beliebten Lebensmitteln sind Stoffe enthalten, die als “Hemmer” die Eisenaufnahme aus Tabletten erschweren. 

Hierzu gehören besonders Kaffee, Schwarztee, Milchprodukte, Cola, Rhabarber, Spinat, Getreide, Reis und Soja. Die Hemmstoffe sind dabei Calcium, Phosphat, Oxalsäure und Phytinsäure. Auch Magnesium und Zink sollten als Präparate nicht gleichzeitig mit Eisentabletten eingenommen werden.

Was fördert die Eisenaufnahme?

Wenn du die Wirkung deiner Eisentabletten unterstützen möchtest, kann dir Vitamin C weiterhelfen. Z.B. ein Glas Orangensaft kann dafür sorgen, dass das Eisen aus Tabletten im Darm besser aufgenommen wird. Einige Eisenpräparate sind bereits mit Vitamin C kombiniert für eine bessere Bioverfügbarkeit.