Dein Ferritin Ergebnis – und jetzt?
Wir haben nun deinen Ferritingehalt im Blut gemessen: Als Ferritin werden Eiweißmoleküle bezeichnet, in denen Eisen gespeichert wird. Der Ferritingehalt im Blut gibt Aufschluss über den Füllgrad der Eisenspeicher und kann somit einen Eisenmangel oder -überschuss früh erkennen und dem entgegenwirken.
Die Ergebnisse des Ferritin Schnelltests werden von kiweno in 3 Stufen eingeteilt.
Hinweis: Die folgenden Normwerte gelten für augenscheinlich gesunde Erwachsene. Die Richtwerte für Ferritin unterscheiden sich bei Frauen und Männern. Bitte orientiere dich daher am biologischen Geschlecht.
Frauen:
- < 15 μg/L = Das Ergebnis liegt unterhalb des Normbereichs. Das weist auf einen Eisenmangel hin.
- 15-200 μg/L = Das Ergebnis liegt innerhalb des Normbereichs.
- > 200 μg/L = Das Ergebnis liegt oberhalb des Normbereichs. Das weist auf eine Eisenüberversorgung hin.
Männer:
- < 15 μg/L = Das Ergebnis liegt unterhalb des Normbereichs. Das weist auf einen Eisenmangel hin.
- 15-300 μg/L = Das Ergebnis liegt innerhalb des Normbereichs.
- > 300 μg/L = Das Ergebnis liegt oberhalb des Normbereichs. Das weist auf eine Eisenüberversorgung hin.
Achtung: Die Interpretation des Messwerts kann je nach individuellen gesundheitlichen und körperlichen Voraussetzungen von dieser Tabelle abweichen. Bei akuten Infektionen oder bestimmten Krankheiten (schwere Leber- oder Nierenerkrankungen) kann das Ergebnis erhöht sein.
In der Schwangerschaft kann es zu Veränderungen der Schwellenwerte und einem erhöhten Bedarf kommen. Besonders in diesen Fällen solltest du dir zur umfassenden Abklärung ärztlichen Rat einholen.
Dr. med. Roland Fuschelberger
Dr. med. Roland Fuschelberger ist medizinischer Leiter von kiweno sowie erfahrener Internist und Allgemeinmediziner mit dem notwendigen Blick über den Tellerrand der Schulmedizin. Er begleitet kiweno seit Anfang an und steht mit seinem ärztlichen Wissen bei.
Im Folgenden findest du allgemeine Empfehlungen von unserem Arzt Dr. med. Roland Fuschelberger zur Dosierung von Eisen.
Dosierung von Eisenpräparaten
Bei einem Eisenmangel (<15 μg/L)
Bei einem Ferritinwert von <15 μg/L gilt es vor allem die möglichen Ursachen für einen Eisenmangel abzuklären.
Neben dem Ferritinwert können in diesem Fall auch andere Indikatoren für einen Eisenmangel (Hämoglobin, Transferrinsättigung) niedrig sein, die du am besten bei einem Spezialisten (Hämatologe, Eisenzentrum) messen lassen kannst.
Bei einem festgestellten Eisenmangel empfiehlt die DGHO eine Anfangsdosierung von 50 bis 100 mg FE2+ täglich und das über einen Zeitraum von mindestens 8 Wochen. Da bei diesen Mengen jedoch auch Nebenwirkungen auftreten können, empfehle ich eine ärztliche Behandlung, um die Dosierung individuell auf deine Bedürfnisse abstimmen zu lassen.
Innerhalb des Normbereichs (15-200 μg/L | 15-300 μg/L)
Hinweis: In der Labordiagnostik werden Normwerte aus dem statistischen Durchschnitt errechnet. Das heißt ein Normbereich wird mit den Werten festgelegt, die 95% aller getesteten, gesunden Menschen erzielen. Allerdings kann das dazu führen, dass Symptome auch oberhalb des Schwellenwerts auftauchen können.
Auch im Fall von Ferritin können Eisenmangel-Symptome bereits bei einem Wert unter 100 µg/L auftreten. Besonders Männer (die aus biologischer Sicht höhere Ferritinwerte haben) sollten bereits bei einem Ergebnis <30 μg/L die Ursachen für einen Eisenmangel abklären lassen.
Um deine normale Eisenversorgung zu erhalten oder zu steigern (Ferritinwert im unteren Normbereich), kann bereits eine ausgewogene und eisenreiche Ernährung helfen. Allerdings ist die Eisenaufnahme über Nahrungsmittel nicht immer so leicht. Tee und Kaffee z.B. können die Aufnahme hemmen und nicht jede Eisenform (tierisch oder pflanzlich) wird gleich gut aufgenommen.
Um deinen Körper zusätzlich zu unterstützen sind hochwertige Eisenpräparate eine gute Ergänzung. Dabei empfehle ich eine Dosierung von 40 mg Eisen pro Tag.
Zusätzlich empfehlen wir folgende Hinweise für die Einnahme von Präparaten zu beachten:
- auf nüchternen Magen: Am besten werden Eisenpräparate eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit vom Körper verwertet
- kombiniert mit Vitamin C: Mit einem Glas Orangensaft oder ähnlich Vitamin-C-reichem Getränk kann Eisen besser vom Körper aufgenommen werden.
Überversorgung (>200 μg/L | >300 μg/L)
Im Fall einer Überversorgung gilt es gemeinsam mit deinem Hausarzt den Ursachen auf den Grund zu gehen. Zu hohe Ferritinwerte können auf bestimmte Krankheiten wie Eisenspeicherkrankheit oder Leberentzündungen hindeuten, die ärztliche Behandlung benötigen.
Wenn du bereits Eisenpräparate zu dir nimmst, empfehle ich die Supplementierung zu beenden. Es können sonst schwere körperliche Schäden entstehen.
Dein Eisen Präparat finden
Etwa die Hälfte der weiblichen Bevölkerung zwischen Pubertät und Menopause ist nicht ausreichend mit Eisen versorgt, was zu unterschiedlichsten Symptomen führen kann.
Dabei ist ein ausgeglichener Mikronährstoffhaushalt essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden. Unterstützung bei der täglichen Versorgung können hochwertige Mikronährstoffe bieten. Vorausgesetzt, die Qualität stimmt.
Kriterien beim Kauf
Wie bei Lebensmitteln gilt auch bei Mikronährstoffen: Die Qualität bestimmt ihren Nutzen. Denn gerade die macht den entscheidenden Unterschied für den Anwendungserfolg. Das ist auch der Grund, warum sich vor dem Kauf ein kritischer Blick aufs Etikett oder die Website der Mikronährstoffmarke lohnt.
- Qualitätsstandards
Mikronährstoffhersteller unterliegen dem Lebensmittelrecht und können sich natürlich freiwillig noch strengeren Qualitätsstandards verschreiben als das Gesetz vorgibt. Besonders umfangreich bei der Qualifizierung von Rohstoffen oder bei den Prüfmethoden sind die Standards des weltweit anerkannten Amerikanischen Arzneibuchs (USP). Diese umfassen sogar mehr Richtlinien als das Europäische Arzneibuch. - Wissenschaftlich fundierte Rezepturen
Die Basis für die Entwicklung von Produkten sollten Goldstandardstudien, Metaanalysen und Reviews von doppelblind randomisierten und placebokontrollierten Studien bilden. - Geprüfte Inhaltsstoffe
Nur bei hervorragender Qualität der Inhaltsstoffe können die größtmöglichen Effekte erwartet werden. Daher ist es wichtig, dass ausschließlich qualifizierte Rohstoffe zum Einsatz kommen. Hohe Qualität erkennst du daran, dass die Mikronährstoffe von unabhängigen Institutionen getestet und für gut befunden wurden. Ein Beispiel ist etwa die Kölner Liste® – die Datenbank für Nahrungsergänzungsmittel mit minimiertem Doping-Risiko. - Optimale Verträglichkeit
Nahrungsergänzungsmittel sollten hypoallergen hergestellt werden, also keine unnötigen Zusatz- und Konservierungsstoffe wie Trennmittel, Farbstoffe, Überzüge oder Transfette enthalten. Wenn das der Fall ist, eignen sich die Produkte auch dann, wenn du zu Unverträglichkeiten neigst. - Ideale Bioverfügbarkeit
Bioverfügbarkeit beschreibt das Maß dafür, wie viel der Körper von einem Mikronährstoff aufnehmen und nutzen kann. Organisch gebundene Mineralstoffe und Spurenelemente sowie im Stoffwechsel aktive Vitamine kennt der Körper.
Behalte deinen Ferritinwert langfristig im Blick
Wenn du dich dazu entschließt, einem Mangel mit Eisenpräparaten entgegenzuwirken, macht es Sinn, deinen Fortschritt nach einiger Zeit zu überprüfen und deinen Eisenwert auf Dauer im Blick zu behalten.
Somit siehst du, wie effektiv deine Supplementierung wirkt und ob du mit deiner Ärzt*in des Vertrauens über eine andere Dosierung sprechen solltest.