Bauchweh, Übelkeit oder Sodbrennen – typische Nebenwirkungen von Eisentabletten
Da will man seinem Körper mit Eisentabletten etwas Gutes tun und schon treten unangenehme Beschwerden wie Verstopfung, Bauchschmerzen oder Übelkeit auf. Leider sind das häufige Nebenwirkungen von Eisenpräparaten. Doch es gibt Möglichkeiten, sie zu lindern, ohne ganz auf das Eisen verzichten zu müssen.
Infos im Überblick
Welche Nebenwirkungen gibt es?
- Übelkeit
- Bauchweh
- Verstopfung
- Durchfall
- Sodbrennen
- Erbrechen
- allergische Reaktionen
- Verfärbung des Stuhls
Warum kommt es zu Nebenwirkungen?
- Eisentherapie ist neu für den Körper
- Die Anfangsdosis ist zu hoch
- Einnahme auf nüchternen Magen
Was kann ich gegen Nebenwirkungen tun?
- Anfangsdosis reduzieren
- Einnahme 2h nach einer Mahlzeit
- bekömmliche oder ballaststoffreiche Kost
- viel trinken
- Kapseln statt Tabletten
- Eisenbisglycinat statt Eisen-II-Salze
Eisen kann giftig sein
Eisenpräparate sollten niemals blind eingenommen werden, denn zu viel Eisen schadet dem Körper. Bevor du zu Eisentabletten greifst, solltest du deinen Eisen- bzw. Ferritinwert messen. Wird zu viel Eisen aufgenommen, kann sich Eisen in Organen ablagern und zu gefährlichen Folgen führen. Mehr dazu findest du hier.
Mögliche Nebenwirkungen von Eisentabletten
Die meisten Nebenwirkungen von Eisenpräparaten spielen sich im Magen-Darm-Trakt ab. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Verstopfung oder Durchfall
- Sodbrennen
- bis hin zu Erbrechen
Oft leiden Betroffene auch unter Kopfschmerzen, wobei bis heute noch nicht klar ist, warum es dazu kommt.
Während die oben genannten Beschwerden auf eine allgemeine Reizung des Verdauungsapparats zurückzuführen sind, kann es in manchen Fällen auch zu allergischen Reaktionen kommen. Treten nämlich Hautirritationen wie Rötungen, Ausschlag oder starker Juckreiz auf, empfehlen wir die Einnahme der Eisentabletten sofort zu beenden und einen Arzt oder Ärztin aufzusuchen.
Auch häufig, aber komplett unbedenklich, ist die dunkle Verfärbung des Stuhls. Eisen kann dazu führen, dass der Stuhl sich dunkel bis hin zu schwarz verfärbt. Auch wenn das erschreckend aussieht, ist es in diesem Fall kein Grund zur Sorge. Wenn du trotzdem Bedenken hast, dass die Verfärbung durch eine innere Blutung kommt, kontaktiere am besten deinen Hausarzt oder -ärztin.
Warum kommt es zu Nebenwirkungen bei Eisentabletten?
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das gilt auch für seinen Körper.
Die meisten Nebenwirkungen treten am Anfang einer Eisentherapie auf. Das hängt damit zusammen, dass dem Körper etwas ‘neues’ bzw. in höheren Mengen zugeführt wird, als es bisher der Fall war.
Oft ist die Dosis einfach zu hoch. Wenn auch theoretisch die eingenommene Menge notwendig ist, um die leeren Eisenspeicher wieder aufzufüllen, kann es für den Körper am Anfang zu viel sein und er wehrt sich mit Schmerzen und Übelkeit.
Werden Eisentabletten auf nüchternen Magen eingenommen, wie es grundsätzlich empfohlen wird, kann das die Beschwerden zusätzlich verstärken.
Was kann ich gegen Nebenwirkungen von Eisentabletten tun?
Wer bei der Einnahme von Tabletten leidet, tendiert schneller dazu, die Therapie abzubrechen. Besteht jedoch ein akuter Eisenmangel, ist es langfristig wichtig weiterzumachen. Mit kleinen Tricks können die Nebenwirkungen gelindert werden, um auch den Eisenmangel und seine Symptome zu überwinden.
Dosis & Einnahme anpassen
Wenn es zu Durchfall, Verstopfung oder sogar Erbrechen kommt, kann es helfen, die Dosis zu reduzieren. Diese und weitere Beschwerden im Magen-Darmbereich sind oft abhängig von der Menge an Eisen, die eingenommen wird. Gehen die Nebenwirkungen zurück, kann auch die Dosis nach und nach wieder erhöht werden.
Obwohl es heißt, Eisen soll auf nüchternen Magen eingenommen werden, kann das bei vielen Menschen zu Problemen führen. Gerade Tabletten (keine Kapseln) können bereits im Magen zu Schmerzen führen und Übelkeit, Erbrechen etc. auslösen. Wer davon betroffen ist, kann die Einnahme auch 2 Stunden nach einer Mahlzeit durchführen. Befindet sich nämlich bereits Essen im Magen und im Darm wirken die Tabletten nicht mehr so aggressiv.
Ernährung anpassen
Kommt es durch Eisenpräparate zu Verstopfungen, hilft eine ballaststoffreiche Kost und viel trinken. Insgesamt sollte ausreichend Wasser getrunken werden und besonders wenn Kopfschmerzen zu den Beschwerden gehören.
Um deine Verdauung am Anfang einer Eisentherapie etwas zu entlasten, kann es helfen, auf leicht bekömmliche Kost umzusteigen.
Darreichungsform anpassen
Wer trotz all diesen Möglichkeiten immer noch Probleme beim Einnehmen von Eisentabletten hat, kann versuchen, mit einer anderen Darreichungsform die Eisenspeicher wieder aufzufüllen. So sind beispielsweise magenresistente Kapseln weniger umständlich für den Magen und das Eisen wird erst im Darm freigegeben.
Auch die Eisenart kann eine Rolle spielen: Eisen-II-Salze werden zwar besser aufgenommen, in der Regel jedoch weniger gut vertragen als Eisen-III-Präparate. Unser Tipp: Eisenbisglycinat. Eisenbisglycinat ist eine Form von Eisen-Supplement, das in Verbindung mit Glycin, einem Aminosäure-Derivat, präsentiert wird. Diese Verbindung führt zu einer besseren Bioverfügbarkeit bei weniger Nebenwirkungen. Probier’s doch einfach mal aus, mit dem kiweno Eisen + Vitamin C.