Person mit weißem Shirt hält Hände an den Bauch

Übelkeit und Reizdarm: Was hilft wirklich?

Übelkeit ist ein häufiges Problem, das jeden von uns hin und wieder betrifft. Für Personen mit dem Reizdarmsyndrom (RDS) kann diese Beschwerde jedoch besonders belastend sein. Wir erklären dir, was bei Übelkeit im Zusammenhang mit RDS zu beachten ist und wie du als Betroffene:r für Linderung sorgen kannst.

Kann es beim Reizdarmsyndrom zu Übelkeit kommen?

Obwohl Übelkeit nicht zu den primären Symptomen des RDS zählt, berichten viele Betroffene davon. Insbesondere nach der Nahrungsaufnahme kann dieses unangenehme Gefühl auftreten. Eine übermäßige Sensibilität im Magen-Darm-Bereich (viszerale Hypersensitivität) und eine intensive Nervenverbindung zwischen Darm und Gehirn (Darm-Hirn-Achse) könnten hierfür verantwortlich sein.

Frau hält sich Hand vor das Gesicht

Mögliche Ursachen von Übelkeit bei RDS

Neben der direkten Verbindung zu RDS kann Übelkeit auch durch andere Faktoren wie Magen-Darm-Infektionen, Medikamentennebenwirkungen oder sogar Rauschmittel hervorgerufen werden. 

Darüber hinaus sind Stoffwechselerkrankungen und Erkrankungen von Niere, Leber oder dem Herzkreislaufsystem mögliche Auslöser.

Wie entsteht Übelkeit?

Übelkeit entsteht durch eine Aktivierung des Brechzentrums im Hirnstamm. Dieses Zentrum verarbeitet Signale aus verschiedenen Quellen des Körpers, und eine leichte Aktivierung führt zu Übelkeit, eine starke hingegen zu Erbrechen.

Personen sitzen am Tisch und servieren Essen

Die Rolle der Ernährung

Für Menschen mit RDS kann die Nahrungsaufnahme direkt mit Übelkeit verknüpft sein. Bestimmte Lebensmittel oder Essgewohnheiten können die Symptome verstärken. 

Auch Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten sollten als mögliche Ursachen betrachtet werden. Bei Lebensmittelallergien treten meistens weitere Symptome auf: Jucken oder Schwellungen im Gesicht und Hals, Magenschmerzen oder Durchfall. Typische Auslöser von Allergien sind Früchte, Nüsse, Fisch und Meeresfrüchte, Milchprotein und Eiweißprotein. Bei Unverträglichkeiten und Intoleranzen ist die Feststellung der auslösenden Lebensmittel nicht immer so einfach, da Symptome zeitversetzt aufkommen können.

Strategien gegen Übelkeit bei RDS

  • Ernährung anpassen: Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch kann dabei helfen, triggernde Lebensmittel zu identifizieren.
  • Essgewohnheiten verbessern: Langsames Essen und Vermeiden von großen Mahlzeiten können helfen, Übelkeit zu reduzieren.
  • Medikamenteneinnahme ärztlich besprechen: Bei Übelkeit als Nebenwirkung von Medikamenten ist es wichtig, mit Expert:innen Rücksprache zu halten.

Wichtig zu wissen
Starke und regelmäßig auftretende Übelkeit, besonders wenn sie von Erbrechen begleitet wird, sollte ärztlich abgeklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.

Fazit

Obwohl Übelkeit bei RDS-Betroffenen ein weniger typisches Symptom ist, stellt es doch eine erhebliche Belastung dar. Durch gezielte Anpassungen in der Ernährung und den Essgewohnheiten sowie durch die Überprüfung der Medikation kann eine deutliche Verbesserung der Symptome erreicht werden. Bei anhaltender oder schwerer Übelkeit ist es unerlässlich, medizinischen Rat einzuholen.

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