Reizdarm Symptome: Ein Leitfaden zur Erkennung und Behandlung

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine funktionelle Darmerkrankung, die eine Vielzahl von Symptomen aufweisen kann. Diese Symptome können von Person zu Person variieren und in ihrer Intensität schwanken. In der Diagnostik wird meist zwischen Haupt- und Nebensymptomen unterschieden. Die Hauptsymptome werden direkt im Verdauungstrakt ausgelöst während die Nebensymptome (nicht weniger belastend) den restlichen Körper und das allgemeine Wohlbefinden betreffen. 

Hauptsymptome bei Reizdarm

  1. Bauchschmerzen und Krämpfe: Oft das Hauptmerkmal von RDS, typischerweise erleichtert sobald man (groß) auf der Toilette war.
  2. Veränderungen im Stuhlgang: Dazu gehören Durchfall (Reizdarm-Diarrhoe-Typ), Verstopfung (Reizdarm-Obstipation-Typ) oder eine Kombination von beidem (Reizdarm-Mischtyp).
  3. Blähungen und Gasbildung: Ein Gefühl von Aufgeblähtsein sowie sichtbare Zunahme des Bauchumfangs.
  4. Schleim im Stuhl: Einige Personen berichten über sichtbaren Schleim, der beim Stuhlgang ausgeschieden wird.
  5. Gefühl der unvollständigen Darmentleerung: Das Gefühl, auch nach dem Stuhlgang den Darm nicht vollständig entleert zu haben.
  6. Dringlichkeit: Das plötzliche, dringende Bedürfnis, eine Toilette aufzusuchen.
  7. Veränderte Stuhlfrequenz und -beschaffenheit: Stuhl kann zu hart, zu weich oder wässrig sein; die Häufigkeit des Stuhlgangs kann sich erhöhen oder verringern.

Ursachen für die Reizdarm Hauptsymptome 

Reizdarm gilt als unheilbar, kann jedoch stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Betroffene berichten oft von starken Symptom Schüben oder auch Ruhephasen. Es gibt auch bestimmte Auslöser oder Ursachen, die Symptome verstärken können. Andererseits auch Möglichkeiten symptomfreie Phasen zu erleben.

SymptomUrsachen
Bauchschmerzen und Krämpfe– Dysbiose und Ungleichgewicht der Darmflora.
– Veränderungen im Mikrobiom und dessen metabolische Produkte, die Entzündungsreaktionen und viszerale Hypersensibilität verursachen können.
– Stress und psychologische Faktoren, die die Darm-Hirn-Achse beeinflussen und zu einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit führen.
Veränderungen im Stuhlgang– Veränderte Darmflora und Mikrobiomzusammensetzung, die die Darmmotilität beeinflussen.
– Bakterielle Überwucherung im Dünndarm (SIBO) und Dysbiose, die zu Durchfall oder Verstopfung führen können.
– Stress und psychische Belastungen, die die Darmfunktionen direkt beeinflussen.
Blähungen und Gasbildung– Dysbiose und Ungleichgewicht zwischen fermentierenden und nicht-fermentierenden Bakterienstämmen.
– Überwucherung bestimmter Bakterienarten, die Gase als Nebenprodukt ihrer Stoffwechselaktivität produzieren.
Schleim im Stuhl– Entzündliche Prozesse und gestörte Schleimproduktion als Reaktion auf Dysbiose und mikrobielle Imbalancen.
Gefühl der unvollständigen Darmentleerung– Störungen der Darmmotilität und der sensorischen Wahrnehmung im Gastrointestinaltrakt, oft beeinflusst durch psychologischen Stress und Dysbiose.
Dringlichkeit– Dysbiose und damit verbundene Entzündungsreaktionen, die zu einer erhöhten Dringlichkeit führen können.
Veränderte Stuhlfrequenz und -beschaffenheit– Veränderte Zusammensetzung und Aktivität der Darmflora, die Wasserabsorption und -sekretion im Darm beeinflusst.
Frau liegt auf weißer Bettwäsche und hält sich mit der Hand die Stirn

Nebensymptome bei Reizdarm

Nebensymptome, die ebenfalls auftreten können, aber nicht auf den Darm beschränkt sind, umfassen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Viele Betroffene berichten über ein allgemeines Gefühl der Müdigkeit.
  • Übelkeit: Einige Personen erfahren gelegentlich Übelkeit.
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen: Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen, oft aufgrund von Bauchschmerzen oder nächtlichem Stuhldrang.
  • Angstzustände und Depressionen: Psychologische Symptome können sich bei Personen mit RDS verschlimmern, möglicherweise aufgrund der Belastung durch die Erkrankung.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Vorhandensein dieser Symptome nicht automatisch auf RDS hindeutet, da sie auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Eine genaue Diagnose durch einen Arzt oder Ärztin ist daher essentiell.

Weitere Artikel zu Reizdarm Symptomen:

Reizdarm Symptome behandeln

Bei der Behandlung von Reizdarm gibt es einerseits die Möglichkeit das Aufkommen von Symptomen so gut wie möglich zu reduzieren oder auftretende Symptome akut zu behandeln.

FODMAP-arme Diät, Ballaststoffreiche Ernährung, Vermeidung von Trigger-Lebensmitteln

Schmerzmittel, Abführmittel, Antidiarrhoika, Probiotika, Pfefferminzöl

kognitive Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, Stressmanagement-Techniken, Akupunktur

Regelmäßige Bewegung, Viel Trinken, gesunder Schlaf, Yoga

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