Schale mit bunten Herz-bonbons

Diabetes: Die Zuckerkrankheit einfach erklärt

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Wir erklären dir kurz & bündig, was die Zuckerkrankheit ist und wie du sie erkennst.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die auch laienhaft als “Zuckerkrankheit” bezeichnet wird. 

Das Problem bei dieser Erkrankung ist die dauerhafte bzw. immer wieder starke Blutzuckererhöhung. Der erhöhte Blutzucker schädigt langfristig massiv die Zellen. Besonders die Blutgefäße werden stark geschädigt. Weshalb circa 75% aller Diabetiker*innen an Arteriosklerose leiden. Die möglichen Folgen dabei sind äußerst schwerwiegend: Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder mangelnde Durchblutung in den Beinen, was zu Beinamputationen führen kann. 

In Österreich leiden derzeit geschätzte 600.000 Personen an Diabetes, in Deutschland rund 11 Millionen Menschen. Die meisten Betroffenen leiden unter Diabetes-Typ-2. Gesellschaft und Politik stehen hier vor großen Herausforderungen beim Eindämmen dieser Erkrankung. (Quelle: Bundesministerium Österreich, Diabetes DE)

Person nimmt Blut aus dem Finger ab

Arten von Diabetes

Es gibt verschiedene Arten von Diabetes:

  • Diabetes Typ 1
  • Diabetes Typ 2
  • Diabetes Typ 3 

Der Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und basiert auf einem Insulinmangel. Die Bauchspeicheldrüse bildet in diesem Fall kein Insulin, welches den Blutzuckerspiegel regulieren sollte. 

Theoretisch kann die Erkrankung in jedem Alter auftreten, in den meisten Fällen hat man Diabetes-Typ-1 aber bereits ab dem Kinder- und Jugendalter.

Diabetes Typ 2 ist in der Bevölkerung am weitesten verbreitet und die Anzahl der Erkrankungen ist steigend. Rund 90% aller Diabetiker*innen erkranken an diesem Typ. Die Dunkelziffer ist relativ groß, da viele Menschen ihre Symptome nicht erkennen oder einfach hinnehmen.

Beim Diabetes-Typ-2 liegt eine Insulinresistenz vor. Der Körper reagiert schlechter auf das blutzuckerregulierende Hormon Insulin. Der Körper reagiert unzureichend auf Blutzucker-Anstiege und es entstehen kurz- und langfristig zu hohe Blutzuckerwerte. Die langfristigen Folgen sind fatal.

Diabetes Typ 3 ist kein Fachbegriff, so kann aber ein dritter Diabetes-Typ einfach zusammengefasst werden. Hier handelt es sich um unterschiedliche Erkrankungen oder Zustände, bei denen eine diabetische Stoffwechsellage auftritt. Beispielsweise Bauchspeicheldrüsenprobleme, hormonelle Erkrankungen, durch Therapien verursachte Zustände, genetische Defekte, autoimmun vermittelte Diabetesformen, kurzfristiger Schwangerschaftsdiabetes o.ä.

Gründe für Diabetes

Der Hauptgrund für die meisten Diabeteserkrankungen, sprich Typ 2, ist die Insulinresistenz. Der Körper gewöhnt sich so stark an Insulin, dass es nicht mehr seine Wirkung entfalten kann. Die Insulinresistenz an sich ist schon ein Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen. Ein Teil der Insulinresistenz ist genetisch bedingt, aber auch Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, Alter, hormonelle Veränderungen oder Infekte sind mögliche Ursachen

Bei der Insulinresistenz steigt der Blutzucker nach jeder Mahlzeit zu hoch an und eine Vorstufe von Diabetes entsteht nach einiger Zeit – der Prädiabetes entsteht. Die Insulinresistenz geht dann langsam in eine Diabetes Typ 2 über. Auch die Erbanlage, also genetische Veranlagung, kann eine Typ-2-Diabetes begünstigen.

Bei Typ-1-Diabetes sind die Ursachen noch immer nicht ganz eindeutig. Möglicherweise fördern bestimmte Virusinfektionen oder Umweltfaktoren die Entstehung dieser Autoimmunerkrankung. Die erbliche Veranlagung scheint aber eine wesentlich geringere Bedeutung zu haben, als beim Typ 2. (Quelle: Diabetes DE)

Frau isst Gebäck mit Zuckerglasur an weissem Tisch

Welche Symptome deuten auf Diabetes?

  • Häufiger Harndrang
  • Starkes Durstgefühl
  • Gewichtsverlust (meistens bei Typ 1)
  • Übergewicht (eher bei Typ 2)
  • Schwächegefühl
  • Leistungsminderung
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • selten, aber extrem sind Bewusstseinsverluste aufgrund von Blutzuckerentgleisungen – etwa am Beginn der Erkrankung Diabetes-Typ-1

Diabetes Typ 1 beginnt normalerweise abrupt mit plötzlich einsetzenden Beschwerden und Symptomen. Der Typ 2 wird oft erst Jahre nach Krankheitsbeginn entdeckt, da die Symptomatik häufig übersehen oder ignoriert wird. 

Frau hält ihren Bauch mit Händen

Habe ich Diabetes?

Die Diagnose von Diabetes stellt nur ein/e Ärzt*in zuverlässig. 

Steht die Diagnose fest, so müssen immer wieder bestimmte Diabetes-Werte gemessen werden. Folgende Werte sind hier besonders relevant:

  • HbA1c (Blutzucker-Langzeitgedächtnis)
  • Nüchtern-Blutzuckerwert (optimal 60-99 mg/dl)
  • Gelegenheitszuckerwert (2 Stunden nach dem Essen optimal < 140 mg/dl)
  • 2-h-Plasmaglukose im OGTT (oralen Glukosetoleranztest)

Erfahre hier mehr zu den wichtigen Blutzucker-Werten!

Wie und wo teste ich mich auf Diabetes?

Die oben genannten Glukosewerte können natürlich bei dem/r Ärzt*in gemessen werden. Den (Nüchtern-)Blutzuckerwert messen die meisten Menschen aber schon einfach zu Hause mit einem Blutzuckermessgerät selbst. Auch der HbA1c, also der Langzeitwert, kann zuhause mittels Selbsttest gemessen werden. Dafür muss die Probe (abgenommen mittels @home-Testkit) nur an das Labor gesandt werden. Das Ergebnis bekommst du dann per E-Mail.

Hier findest du auch ein einfach gestaltetes Video als Zusammenfassung zu diesem Thema der Helmholtz Munich:

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