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Vitamin B: Der Alleskönner für Stoffwechsel, Nerven, Blutbildung und mehr

B-Vitamine sind ein eingespieltes Team. Sie funktionieren wie Zahnräder, die gemeinsam deinen Stoffwechsel, die Blutbildung, die Hormonbildung und sogar dein Nervensystem ankurbeln. Eine ausreichende Versorgung mit allen 8 B-Vitaminen ist daher sehr wichtig. 

Welche Funktionen und Eigenschaften haben B-Vitamine?

Auch wenn jedes der 8 B-Vitamine eigene Funktionen einnimmt, entfalten sie erst gemeinsam ihr ganzes Potential im Körper. Besonders wichtig ist diese Zusammenarbeit für die Funktion deiner Nerven, des Gehirns und deines Energiestoffwechsels. Zusätzlich sind sie für eine optimale Herzfunktion, ein starkes Immunsystem oder auch die Zellteilung von großer Bedeutung.

Zu den wichtigsten Eigenschaften der B-Vitamine gehört ihre Wasserlöslichkeit. Das Gute daran ist, dass eine Überdosierung so gut wie ausgeschlossen werden kann: überschüssige Vitamine werden einfach über den Urin ausgeschieden. Es bedeutet jedoch auch, dass sie nicht im Körper gespeichert werden können und deshalb regelmäßig zugeführt werden müssen, um optimal versorgt zu bleiben.

Welche B-Vitamine gibt es?

Vitamin B1, B2, B3, B5… Moment, da fehlt doch was? Grundsätzlich sind B-Vitamine aufsteigend nummeriert, doch es gibt einige Lücken. Vor vielen Jahren gab es die fehlenden B-Vitamine noch, von denen man später herausgefunden hat, dass es sich nicht um Vitamine handelt. Die Nummerierung wurde anschließend nicht angepasst. 

  • Vitamin B1 (Thiamin)

    Vitamin B1 oder Thiamin ist an der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten beteiligt und spielt daher eine entscheidende Rolle beim Energiestoffwechsel im menschlichen Körper. Außerdem ist es für eine normale Funktion des Nervensystems verantwortlich und trägt zu einer normalen Herzfunktion bei.

  • Vitamin B2 (Riboflavin)

    Vitamin B2 (Riboflavin) besitzt zahlreiche Funktionen im Energiestoffwechsel. Es ist nicht nur am Proteinstoffwechsel, sondern auch am Stoffwechsel anderer B-Vitamine (B3, B6 und B9) beteiligt. Zudem ist es wichtig für Zellfunktionen, das Wachstum und hilft gegen oxidativen Stress.

  • Vitamin B3 (Niacin)

    Vitamin B3 trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel und zur Regeneration von Haut, Muskeln und Nerven bei. Es unterstützt zudem den Cholesterin-Stoffwechsel und reguliert die Blutfette.

  • Vitamin B5 (Pantothensäure)

    Neben dem Abbau von Aminosäuren, Fetten und Kohlenhydraten und der Bildung von Fettsäuren, Cholesterin und Vitamin D hat Pantothensäure (Vitamin B5) auch positive Effekte auf die Wundheilung und die Regulierung des Fettstoffwechsels. Zudem trägt Vitamin B5 zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei und unterstützt eine normale geistige Leistungsfähigkeit.

  • Vitamin B6 (Pyridoxin)

    Pyridoxin ist nicht nur am Aminosäurestoffwechsel beteiligt, sondern wird auch für die Bildung der Botenstoffe Serotonin und Dopamin benötigt. Es ist wesentlich für die Bildung von Hämoglobin und trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Auch auf Nerven- und Immunsystem hat Vitamin B6 einen Einfluss.

  • Vitamin B7 (Biotin)

    Vitamin B7 – auch als Vitamin H oder Biotin bezeichnet – ist am Stoffwechsel von Makronährstoffen beteiligt und hilft beim Aufbau von Aminosäuren sowie beim Abbau von Fettsäuren. Da es zum Erhalt normaler Haut und Haare beiträgt, wird es auch als “Haut-Haare-Nägel-Vitamin” bezeichnet.

  • B9 (Folat/Folsäure)

    Vitamin B9 wird für das Zellwachstum und die Zellteilung, den Aminosäurestoffwechsel sowie die Bildung roter und weißer Blutkörperchen benötigt. Eine ausreichende Versorgung mit Folsäure ist besonders für Schwangere von hoher Bedeutung, um Fehlbildungen und einen “Neuralrohrdefekt” des Ungeborenen zu vermeiden.

  • Vitamin B12 (Cobalamin)

    Vitamin B12 oder Cobalamin wirkt als Coenzym und ist zusammen mit Folat an der Zellteilung sowie an der Blutbildung und DNA-Synthese beteiligt. Ist der Körper nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt, kommt es zu einem erhöhten Homocysteinspiegel im Blut und im späteren Verlauf zu einer gestörten Zellteilung sowie Blutarmut.

Vitamin B & Ernährung

B-Vitamine gehören zu den essentiellen Mikronährstoffen. Das bedeutet sie sind lebensnotwendig für den Menschen, können aber nicht selbst vom Körper hergestellt werden. Allein B7, B9 und B12 können in kleinen aber nicht ausreichenden Mengen im Darm synthetisiert werden.

So sind wir bei der Versorgung mit B Vitaminen im Prinzip auf die richtige Ernährung angewiesen. Die meisten B-Vitamine sind oft gemeinsam in den selben Lebensmitteln zu finden, wie in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Rindfleisch oder Kohlgemüse.

Durch die leichte Wasserlöslichkeit, kann es jedoch passieren, dass B-Vitamine beim Waschen oder Kochen der Lebensmittel gelöst werden und somit nicht mehr in voller Menge im Körper ankommen.
Bei veganer Ernährung spielt besonders Vitamin B12 eine wichtige Rolle, da dieses Vitamin nur in tierischen Produkten enthalten ist. Wer sich also vegan ernährt oder zum Großteil auf tierische Produkte verzichtet, sollte seinen Vitamin B Spiegel regelmäßig überprüfen lassen und bei Bedarf auf ein Vitamin B Präparat zurückgreifen.

Mann und Frau gehen lachend in Sonnenuntergang auf Strasse

Warum Vitamin B einnehmen? 

Neben den bereits genannten Faktoren wie der Wasserlöslichkeit oder veganer Ernährung können auch Stress im Alltag und hohe Belastungen den Bedarf an Vitamin B steigern. Dazu kann es vorkommen, dass man nicht immer auf eine ausgewogene Ernährung achtet und die täglich notwendige Zufuhr nicht immer gegeben ist. 

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen sogar, dass die Einnahme eines  Vitamin B-Präparats (Vitamin B Komplex) selbst ohne erhöhten Bedarf hilfreich sein kann, um seinen Organismus zu unterstützen. Ein Plus an Vitamin-B macht dich leistungsstark und versorgt dich mit Power für deinen Alltag. Und es gibt sogar noch weitere Vorteile.

Gute Gründe für Vitamin B

  1. Zubereitung von Mahlzeiten lässt wenig Vitamine übrig
  2. Vegane und vegetarische Ernährung
  3. Bei Unverträglichkeiten und Histaminintoleranz
  4. Stress fördert Vitamin B Bedarf 
  5. Kann Angst- und Depressionssymptome lindern
  6. Kann Haar- & Hautprobleme reduzieren

Im nächsten Artikel haben wir dir diese Gründe noch genauer erklärt. Zusätzlich erfährst du worauf du bei der Einnahme von Vitamin B Präparaten achten musst

Wie zeigt sich ein Vitamin B Mangel?

Aufgrund der komplexen und stark verwobenen Aufgaben, die B-Vitamine im Körper übernehmen, ist eine eindeutige Diagnose (anhand der Symptome) über einen einzelnen Vitamin-B Mangel sehr schwierig. 

Zu den unspezifischen Symptomen eines Vitamin-B Mangels zählen folgende:

  • Abgeschlagenheit
  • anhaltende Müdigkeit (bei genug Schlaf)
  • Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
  • eventuell Lustlosigkeit
  • Reizbarkeit & schnelle Aggressivität 
  • Kopfschmerzen

Einseitige Ernährung, langanhaltende Diäten aber auch ein erhöhter Bedarf bei besonderen Leistungsanforderungen, wie körperlicher Aktivität, viel Stress, können einen Vitamin B Mangel begünstigen.

Bestimmte Krankheiten, wie Zöliakie, Morbus Crohn, Krebs, Alkoholismus, Hypothyreose und Anorexie, führen oft zu Nährstoffdefiziten, inklusive B-Vitamine. 

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