Frau in Jeans und Streifenshort liegt mit Wärmflasche vor ihrem Bauch seitlich auf schwarzem Sofa

PMS im Überblick: Ursachen, Symptome, Behandlungen & hilfreiche Tipps

Zwischen 20-40% aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter PMS. Was mit 3 Buchstaben schnell abgekürzt ist, umfasst eine riesige Bandbreite an Symptomen, die frau “an den Tagen vor den Tagen” sehr belasten können. In diesem Artikel findest du alle Informationen rund um das Prämenstruelle Syndrom (PMS) im Überblick. 

Was ist PMS?

PMS steht für prämenstruelles Syndrom und umfasst eine Sammlung von körperlichen und emotionalen Symptomen, die zwischen Eisprung und Menstruationsbeginn auftreten können. Die Schwere und Anzahl der Symptome ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich und kann bei einigen so stark sein, dass sie die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen

Seit 2000 ist auch der Begriff PMDS mehr verbreitet und gilt sogar als eigenständige Erkrankung. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte “prämenstruelle dysphorische Störung” (PMDS). Zu den Symptomen von PMS kommen sehr starke psychische Beeinträchtigungen hinzu. 

Typische PMS Symptome

Expert*innen zählen rund 150 Beschwerden zu den möglichen Symptomen bei PMS. Von welchen dieser 150 Beschwerden Frauen betroffen sein können und auch wie oft oder wie intensiv darunter gelitten wird, ist sehr unterschiedlich. Gemeinsam haben jedoch alle, dass sie in der zweiten Zyklushälfte auftreten können. Sie können bis zu 14 Tage vor Beginn der Menstruation einsetzen und verschlimmern sich meist im Laufe dieser Zeit. 

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen körperlichen und psychischen Symptomen, die sich jedoch gegenseitig beeinflussen können.

Bitte bedenke, dass das Vorhandensein von psychischen PMS-Symptomen nicht bedeutet, dass du psychisch krank bist. Die Veränderungen im seelischen Zustand werden, ähnlich wie die körperlichen Symptome, unter anderem durch den Hormonspiegel beeinflusst. Es ist zu erwarten, dass sowohl die körperlichen als auch die psychischen Beschwerden in der Regel mit dem Einsetzen der Menstruationsblutung abklingen.

Körperliche PMS Symptome

  • Unterleibsschmerzen, Krämpfe
  • Brustspannen oder -schmerzen
  • Verdauungsprobleme, Blähungen
  • Übelkeit
  • Appetitveränderungen oder Heißhunger
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Hautunreinheiten
  • Wassereinlagerungen
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • Hitzewallungen

Psychische (emotionale) PMS Symptome

  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Angst oder depressive Verstimmung
  • Weinen
  • Konzentrationsprobleme
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen
Frau in oranger Trainingskleidung hält Hände herzförmig vor ihren Bauch

Ursachen von PMS

Die genauen Ursachen vom prämenstruellen Syndrom (PMS) sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass mehrere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von PMS spielen können. Was jedoch bereits feststeht: Das Prämenstruelle Syndrom hängt stark mit dem Menstruationszyklus zusammen und ist mit den hormonellen Veränderungen während dieser Zeit verbunden. 

Der weibliche Zyklus wird durch unterschiedliche Hormone und deren Zusammenspiel gesteuert. Zu diesen Hormonen gehören: 

  • Östrogen
  • Progesteron
  • Prolaktin 
  • Botenstoffe

Beim Eisprung findet ein großer Wandel im Verhältnis zwischen Östrogen und Progesteron statt. Während der Östrogenspiegel fällt, steigt der Progesteronwert an. Bei der Bildung von Progesteron in der zweiten Zyklushälfte entstehen Abbauprodukte, auf die manche Frauen sehr empfindlich reagieren. Diese Reaktion gilt als die Hauptursache für PMS Symptome. 

Während des Eisprungs wird auch vermehrt Prolaktin gebildet, ein Hormon, das die Brustdrüsen anschwellen lässt und deshalb zu Spannungsschmerzen in den Brüsten führen kann. 

Obwohl die Veränderung des Hormonspiegels im Laufe einer Zyklusphase die mögliche Ursache für PMS sein kann, ist sie an sich ganz natürlich. Auch Frauen ohne PMS durchlaufen im Regelfall (bei tatsächlichem Eisprung) diese Hormonveränderung. Im Unterschied reagieren sie vermutlich nicht so empfindlich auf die Abbauprodukte der Progesteronbildung in den Eierstöcken. 

Sekundäre Ursachen für PMS

Folgende Ursachen können PMS Symptome verstärken oder das Risiko für das Auftreten von PMS erhöhen:

  • Niedriger Melatonin-Spiegel
  • Nährstoffmangel 
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Stress
  • Ungesunde Ernährung
  • Rauchen (Nikotin)
  • Bewegungsmangel
  • Familiäre Vorbelastung (psychische Erkrankungen)
Pille zwischen Zeigefinger und Daumen vor rosa Wand

PMS Behandlungen

Da die Symptome von PMS sehr verschieden sind, können auch die Behandlungen sehr unterschiedlich sein. Doch man kann auch allgemein das Auftreten und die Intensität der Beschwerden lindern

1. Heilpflanzen 

Heilpflanzen sind mittlerweile schon sehr gut erforscht und bieten eine große Hilfe bei der Linderung von PMS Beschwerden. Zu den wichtigsten Heilpflanzen bei prämenstruellem Syndrom zählen Mönchspfeffer, Frauenmantel und Löwenzahn

  • Mönchspfeffer

    Die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers können den weiblichen Hormonhaushalt regulieren und wirken entspannend, entkrampfend und entwässernd. Typische Symptome des  prämenstruellen Syndrom (PMS) wie Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Hautprobleme und ein Spannungsgefühl in den Brüsten können dadurch gelindert werden.

  • Frauenmantel

    Seit dem Mittelalter und auch heute noch wird Frauenmantel bei den typischen Frauenleiden wie Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Die Pflanze enthält vor allem Bitterstoffe, Flavonoide, und Gerbstoffe, die schmerzlindernd, entzündungshemmend, hormonregulierend und verdauungsfördernd wirken. 

  • Löwenzahn

    Löwenzahn hilft nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern regt auch die Produktion der Gallenflüssigkeit in der Leber an und verbessert dadurch den Fett- und Hormonstoffwechsel. Durch die Unterstützung der Leber kann Löwenzahn dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu regulieren und damit auch PMS-Symptome zu lindern. Durch die harntreibende Wirkung können auch Wassereinlagerungen gelindert werden. 

2. Mikronährstoffe

Für den Hormonstoffwechsel im Körper werden verschiedene Mikronährstoffe benötigt. Einige Studien haben gezeigt, dass Frauen mit PMS möglicherweise niedrigere Spiegel bestimmter Nährstoffe haben. Auf eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe solltest du bei PMS besonders achten.

  1. Vitamin B6:
    Vitamin B6 ist wichtig für den Hormon-Stoffwechsel, einschließlich Progesteron. Es hilft bei der Umwandlung von Vorläuferstoffen in Progesteron und unterstützt die Regulierung des Hormonhaushalts.
  1. Zink:
    Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Hormonregulierung und ist an der Synthese und Freisetzung von Progesteron beteiligt. Ein Mangel an Zink kann die Progesteronproduktion beeinträchtigen. Zink trägt zudem zur Erhaltung normaler Haut, Haare und Nägel bei und kann daher bei unreiner Haut und brüchigen Nägeln – was häufig mit PMS einhergeht – helfen. Auch die Bildung von Glückshormonen (Serotonin) wird durch Zink positiv beeinflusst. 
  1. Vitamin B3:
    Niacin (= Vitamin B3) kann vor allem bei psychischen PMS Beschwerden helfen. Da Vitamin B3 an der Bildung von Serotonin, einem Neurotransmitter, beteiligt ist, gilt es als stimmungsregulierend. Ein niedriger Serotoninspiegel wird mit PMS-Symptomen wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Angst in Verbindung gebracht. Mit der Unterstützung im Energiestoffwechsel hilft Vitamin B3 auch gegen Müdigkeit
  1. Tryptophan:
    Eine ausreichende Zufuhr an Tryptophan kann die Stimmung und die Schlafqualität verbessern, da die essentielle Aminosäure eine wichtige Rolle bei der Synthese von Serotonin und Melatonin spielt. Zusätzlich kann Tryptophan den Stressabbau unterstützen.

Eisenmangel:
Aufgrund der monatlichen Blutung gelten Frauen als Risikogruppe für Eisenmangel. Ein Mangel an Eisen kann PMS Symptome verstärken oder sogar auslösen. Eine ausreichende Zufuhr an Eisen und das Überprüfen der eigenen Eisenwerte ist daher sehr wichtig.

Medikamente

Bei sehr starken Beschwerden, die den Alltag deutlich beeinträchtigen, werden PMS Symptome oft mit Medikamenten behandelt. 

Schmerzmittel wie Ibuprofen stehen dabei an erster Stelle. Sie können bei Unterleib-, Kopf-, Rücken- oder Brustschmerzen helfen. 

Wassereinlagerungen können mit Hilfe von harntreibenden Medikamenten (Diuretika) gelindert werden. 

Auch Hormonpräparate, wie die Anti-Baby-Pille, werden bei schwerwiegendem PMS Syndrom gerne verschrieben. Wir empfehlen aber auf eine intensive Aufklärung deiner Gynäkologin oder deines Gynäkologen zu bestehen. 

Auch die Einnahme von stimmungsaufhellenden Medikamenten (Antidepressiva) sollte sehr genau mit medizinischem Fachpersonal besprochen werden. 

Frau in Jeans und Streifenshort liegt mit Wärmflasche vor ihrem Bauch seitlich auf schwarzem Sofa

Tipps & Hausmittel bei PMS

Neben den Behandlungsmöglichkeiten mit pflanzlichen Mitteln, Nährstoffpräparaten oder Medikamenten, gibt es auch verschiedene Hausmittel, die PMS Beschwerden lindern können. 

Bei Unterleib- oder Rückenschmerzen kann Wärme wahre Wunder wirken. Eine Wärmflasche oder heiße Tees können den Körper (und auch den Kopf) entspannen. 

Wenn du die Möglichkeit hast, hilft auch eine Auszeit. Stress reduzieren, Entspannen oder sogar Meditieren sorgen für die nötige innere Ruhe, die dein Körper unter solchen Umständen braucht. 

Allgemein solltest du auch auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, den Hormonhaushalt auszugleichen und die Stimmung zu verbessern. Leichte bis moderate Übungen wie Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen können besonders vorteilhaft sein.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, kann dazu beitragen, den Hormonhaushalt zu regulieren und PMS-Symptome zu lindern

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