Ferritinwert niedrig: Gründe, Werte, Symptome, Folgen, Behandlung – Alle Infos im Überblick
Niedrige Ferritinwerte sind nicht gut, aber noch kein Weltuntergang. Am besten hilft es, sich zu informieren, was die Ursachen sein können, welche Symptome damit einhergehen und besonders, was man dagegen tun kann. Denn je früher du weißt was dir fehlt, desto schneller bist du wieder fit 🙂
Ferritin niedrig, was bedeutet das?
Was ist wenn der Ferritinwert zu niedrig ist? Das bedeutet, dass deine Eisenspeicher aufgebraucht sind. Ferritin speichert Eisen im Körper und wenn der Ferritinwert niedrig ist, kann das ein Zeichen von Eisenmangel sein.
Sind deine Ferritinwerte niedrig, solltest du deine Eisenspeicher so schnell wie möglich wieder auffüllen. Hier hilft eine eisenreiche Ernährung oder die Einnahme von richtig dosierten Eisenpräparaten.
Unter 15 µg/L ist Ferritin niedrig laut Normwerten. Statistisch liegen die Normwerte für Männer zwischen 15-300 µg/L und für Frauen bei 15-200 µg/L. Optimalerweise liegen deine Ferritinwerte jedoch weit über 15 µg/L.
Ferritin, was ist das?
Ferritin ist der wissenschaftliche Begriff für Eisenspeicher. Da Eisenmoleküle an sich giftig für den menschlichen Körper sind, findet man das Spurenelement nur in gebundener Form im Organismus vor. Ferritin ist somit ein Eiweiß-Molekül, das jeweils 4000 Eisenmoleküle aufnehmen und speichern kann. Weitere Verbindungen sind z.B. Transferrin (Eisentransport), Myoglobin (Eisen in den Muskeln) oder Hämoglobin (Eisen in den roten Blutkörperchen).
Niedrige Ferritin-Werte können auf verschiedene Ursachen hinweisen, darunter Eisenmangel, Verdauungsstörungen mit reduzierter Eisenabsorption und chronische Blutungen (Magengeschwür). Während der Schwangerschaft ist der Eisenbedarf erhöht, was zu erniedrigten Ferritin-Werten führen kann.
Normwert vs. Optimalwert: Ab wann ist Ferritin niedrig?
Normwerte werden in der Labordiagnostik aus dem statistischen Durchschnitt errechnet. Ein Normbereich wird also mit den Werten festgelegt, die 95% aller getesteten und gesunden Menschen aufweisen.
So kann auch die Einschätzung ab wann ein Ferritinwert als niedrig angesehen wird variieren. Statistisch lauten die Normwerte wie folgt:
- Männer: 15-300 µg/L
- Frauen: 15-200 µg/L
Typische Symptome, die auf einen Eisenmangel hindeuten, können aber bereits bei Werten unter 100 µg/L auftreten, weshalb dieser Wert oft als Optimalwert bezeichnet wird.
Müde & unkonzentriert: Symptome bei niedrigem Ferritin
Da ein niedriger Ferritinwert auf einen Eisenmangel hindeutet, sind auch die Symptome damit verbunden. Je nachdem, ob nur Ferritin niedrig ist oder auch weitere Marker wie die Transferrinsättigung oder der Hb-Wert, können die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Diese Anzeichen können mit einem niedrigen Ferritinwert in Verbindung stehen:
- anhaltende Müdigkeit, Antriebslosigkeit
- schnelle Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit
- Schlafstörungen, innere Unruhe, depressive Stimmung
- Kopfschmerzen, schlechte Konzentration, Gedächtnisstörungen
- starke Infektanfälligkeit
Gründe für niedrige Ferritinwerte
Hat dein Ferritintest einen niedrigen Ferritinwert ergeben, kann das ein erster Hinweis für einen Eisenmangel sein. Der Eisenmangel kann ausgelöst werden durch:
1. Zu geringe Eisenaufnahme:
- Einseitige Ernährung
- Vegane/vegetarische Ernährung
- Zu viele Hemmstoffe (Kaffee, Milchprodukte etc.)
- Chronische Darmerkrankung
- Verdauungsstörung
2. höheren Eisenbedarf:
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Sport
- Wachstumsphasen
3. Blutverlust:
- Häufiges Blutspenden
- Starke Periode
- Innere Blutungen
Ferritin falsch hoch
Liegt eine akute Entzündung vor, kann der Ferritinwert fälschlicherweise hoch sein. Ferritin gehört zu den “Akute-Phase-Proteinen” (APP), die als Teil einer Immunreaktion bei Infektionen oder Entzündungen reagieren. Der Ferritingehalt im Blut steigt in diesen Fällen an, steht nicht mehr im richtigen Verhältnis zum restlichen Speichereisen und zeigt somit einen zu hohen Wert an.
Mögliche Folgen wenn Ferritin niedrig ist
Eisenmangel ist ein schleichender Prozess, der mit dem Ferritinwert bereits frühzeitig erkannt und daraufhin behandelt werden kann. Bleibt ein Eisenmangel unentdeckt (oder unbehandelt), entwickelt sich dieser Prozess und die Symptome verschlimmern sich. Man unterscheidet in der Eisenmangel Diagnostik drei Stufen von Eisenmangel:
- Prälatenter Eisenmangel
- Funktioneller Eisenmangel
- Manifester Eisenmangel
Bei manifestem Eisenmangel spricht man auch von Blutarmut. Das heißt, es werden nicht mehr genügend rote Blutkörperchen gebildet und es kann zu langfristigen Folgen wie dem Restless Legs Syndrom (RLS) oder Fatigue (chronische Müdigkeit) kommen.
Was tun, wenn Ferritin niedrig ist?
Wenn der eigene Ferritinwert bereits unter dem Normbereich liegt, sollten weitere Blutwerte genauer unter die Lupe genommen werden. Sind nämlich auch die Transferrinsättigung und der Hb-Wert (Hämoglobin) niedrig, besteht die Gefahr eines weit fortgeschrittenen Eisenmangels, der medizinisch behandelt werden muss.
Befindet sich der Ferritinwert im unteren Normbereich, kann eine eisenreiche Ernährung oder die richtige Dosierung an Eisenpräparaten weiterhelfen. Mit 40 Milligramm Eisen täglich kannst du deinen Eisenhaushalt unterstützen, um den Ferritinwert wieder zu steigern.
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