PMS Symptome: Liste, Ursache, Behandlung
Laut Expert*innen gibt es rund 150 verschiedene PMS Symptome. Egal ob körperlich, psychisch oder emotional, können sie alle sehr belastend sein. Durch die Vielfalt ist es jedoch auch nicht immer so leicht zu erkennen, ob die Leiden PMS Beschwerden sind. Woran du sie erkennst und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Welche PMS Symptome gibt es?
Die Beschwerden von PMS, dem prämenstruellen Syndrom, können sehr verschieden sein. Von Frau zu Frau und sogar von Monat zu Monat. Auch die Intensität, mit der sie auftreten, muss nicht immer gleich sein. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen körperlichen und psychischen/emotionalen Leiden, die sich jedoch gegenseitig beeinflussen können. Die körperlichen Beschwerden können in Form von Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden auftreten, aber auch das allgemeine Wohlbefinden betreffen.
Körperliche PMS Symptome
Schmerzen | Kopfschmerzen Spannungsgefühl in der Brust Unterleibskrämpfe Rückenschmerzen Muskel- & Gelenkschmerzen Höhere Schmerzempfindlichkeit |
Verdauung | Blähungen Durchfall Übelkeit Heißhunger Appetitveränderung |
Wohlbefinden | Hautunreinheiten Müdigkeit, Erschöpfung Wassereinlagerungen Hitzewallungen Schwindel, Kreislaufprobleme Schlaf- und Konzentrationsprobleme |
Psychische PMS Symptome
- Stimmungsschwankungen
- Reizbarkeit
- Angstzustände
- Depressive Verstimmung
- Innere Unruhe
- Gefühl der Überforderung
- Starke Müdigkeit (Lethargie)
Hier kannst du alle Symptome in einer Liste nochmal nachlesen:
Das Vorhandensein von psychischen PMS-Symptomen bedeutet nicht, dass du psychisch krank bist. Die Veränderungen deines seelischen Zustands werden, ähnlich wie die körperlichen Symptome, durch den Hormonspiegel beeinflusst. Sowohl die körperlichen als auch die psychischen Beschwerden sollten in der Regel mit dem Einsetzen der Menstruationsblutung abklingen.
PMS Symptome erkennen
Viele der typischen PMS Symptome sind sehr allgemein und könnten theoretisch auch Männer (aus anderen Gründen) treffen. Dass es sich dabei um PMS Beschwerden handelt, hängt vom zeitlichen Eintritt der Symptome ab.
Bei den Leiden handelt es sich um PMS Symptome, wenn sie in der zweiten Zyklushälfte auftreten, sprich bis zu 14 Tage vor Eintritt der Periode. Während dieser Zeit können sie sich verstärken, sollten jedoch mit Anfang der Regelblutung abklingen. Kommt es während der Menstruation zu Schmerzen, spricht man von Regelschmerzen, nicht mehr von PMS.
Ein weiteres Anzeichen, dass es sich um Beschwerden des prämenstruellen Syndroms handelt, ist das regelmäßige Auftreten. Die Symptome können sich über mehrere Monate hinweg in ähnlicher Weise wiederholen.
Zyklus-Tagebuch
Wenn du dir nicht sicher bist, ob es sich bei deinen Beschwerden um PMS Anzeichen handelt, kann ein Zyklus-Tagebuch weiterhelfen. Indem du notierst, wann deine Periode eintritt und wann welche Symptome aufkommen, erhältst du einen hilfreichen Überblick über deinen Zyklus und kannst Schmerzen, Stimmungsschwankungen & Co. besser einschätzen.
Ursachen von PMS Symptomen
Die genauen Ursachen von PMS sind nicht vollständig erklärt, aber es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können. Hier sind einige mögliche Ursachen von PMS-Symptomen:
- Hormonelle Veränderungen: Der weibliche Zyklus wird von hormonellen Schwankungen begleitet. Während in der ersten Hälfte mehr Östrogen ausgeschüttet wird, dominiert in der zweiten Hälfte das Progesteron. Es wird bisher davon ausgegangen, dass bei der Bildung von Progesteron Abfallprodukte anfallen, die für die PMS Symptome verantwortlich sind.
- Neurotransmitter-Veränderungen: Von den hormonellen Schwankungen können auch Neurotransmitter betroffen sein. So kann es beispielsweise zu niedrigen Serotoninspiegeln kommen, die mit Symptomen wie Reizbarkeit, Depressionen und Schlafstörungen in Verbindung stehen.
- Empfindlichkeit gegenüber Hormonen: Einige Frauen können empfindlicher auf die normalen Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus reagieren als andere, was dann eben zu stärkeren PMS-Symptomen führen kann.
- Chemische Veränderungen im Gehirn: Es wird vermutet, dass bestimmte chemische Veränderungen im Gehirn, wie eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Prolaktin (ein Hormon, das die Brustdrüsen stimuliert) oder eine erhöhte Aldosteronaktivität (ein Hormon, das den Flüssigkeitshaushalt reguliert), PMS-Symptome beeinflussen können. Besonders Spannungen in der Brust und Wassereinlagerungen können dadurch ausgelöst werden.
- Stress: Stress kann PMS-Symptome verschlimmern oder das Risiko für das Auftreten von PMS erhöhen. Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen und die Symptome verstärken.
- Lebensstil- und Ernährungsfaktoren: Ungesunde Ernährung, Mangel an körperlicher Aktivität, übermäßiger Koffeinkonsum und Rauchen können PMS-Symptome verschlimmern.
PMS Beschwerden lindern
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man PMS Symptome behandeln und lindern kann. Neben akuten Therapien können auch langfristige Veränderungen im Lebensstil ein Weg zur Besserung sein.
Therapien bei akutem PMS
Je nach auftretenden Symptomen kann die Behandlung unterschiedlich sein. Schmerzen lassen sich gut durch Wärme behandeln. Eine Wärmflasche für den Bauch oder Rücken kann krampflösend wirken. Schmerzmittel sollten nur im Notfall eingenommen werden.
Um Wassereinlagerungen reduzieren oder vermeiden zu können, versuche auf salziges Essen und alkoholische Getränke zu verzichten. Diese können das Ansammeln von Wasser im Körper verstärken.
Auch wenn die Lust nach süßem oder fettigem Essen während dieser Zeit groß sein kann, versuche gesunde Alternativen zu finden. Gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann Symptome lindern.
Ganz wichtig ist auch, genügend Wasser zu trinken, um den Stoffwechsel zu unterstützen. Besonders ungesüßter Tee ist zu empfehlen. Die Wärme tut dem Körper zusätzlich gut, der Geschmack hilft oft mehr zu trinken und Tee wirkt entspannend.
Da Stress PMS Symptome verstärken kann, hilft es auch während dieser Zeit mehr aktiv zu entspannen. Andererseits tut auch leichte Bewegung gut. Versuche eine gesunde Balance zu finden, die zu dir passt.
Langfristige Behandlung von PMS
Um auf längere Sicht die Stärke der Beschwerden zu reduzieren, gibt es auch Therapien, die über mehrere Monate angewendet werden.
Pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer, Frauenmantel und Löwenzahn werden bereits seit mehreren hundert Jahren bei PMS Beschwerden eingesetzt.
Auch ein Mikronährstoffmangel kann die Stärke deiner prämenstruellen Leiden verstärken. Besonders eine höhere Zufuhr an Vitamin B6, Zink, Vitamin B3 und Tryptophan kann als Nahrungsergänzung die Symptome lindern.
Hormonpräparate, wie die Anti-Baby-Pille, oder stimmungsaufhellende Medikamente können bei sehr starken Belastungen verschrieben werden. Wir raten jedoch, hierbei genaue Gespräche über mögliche Nebenwirkungen mit ärztlichem Fachpersonal zu führen.