Menschen stoßen draussen beim Essen mit Rotwein an

Allergie vs. Unverträglichkeit: Was sind die Unterschiede?

Allergie und Unverträglichkeit werden häufig synonym verwendet, haben sie aus medizinischer Sicht jedoch nicht viel miteinander zu tun. Die korrekte Differenzierung ist wichtig für die Gestaltung der Lebensweise mit einer Unverträglichkeit oder Allergie. Erfahre hier detailliert, welche Unterschiede es zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit gibt:

Überblick Unterschied Allergie vs. Unverträglichkeit

  1. Körperliche Ursachen: 
    Allergie: ist eine Überreaktion des Immunsystems
    Unverträglichkeit: liegt meist an einem “Leaky Gut”, wodurch das Immunsystem dann überreagiert
  2. Symptome
    Allergie: Sofortreaktionen, können lebensbedrohlich sein
    Unverträglichkeit: Reaktionen kommen erst 6 – 72 Stunden später und sind eher subtil, unzuordenbar oder chronisch
  3. Diagnose
    Allergie: IgE Antikörper Bluttest (Selbsttest oder bei Ärzt*in) oder Mittels PRICK-Test (Hauttest)
    Unverträglichkeit: mittels Bluttest*auf IgG4-Antikörper zuhause oder beim Arzt
  4. Behandlung
    Allergie: strikte Vermeidung des Kontakts mit dem Allergen
    Unverträglichkeit: Darmsanierung und vorübergehendes Weglassen der unverträglichen Lebensmittel

Symptome: Der große Unterschied vom Zeitpunkt und der Intensität

  • Klassische Allergie

Bei klassischen Allergien (Typ 1) liegt die Reaktionszeit im Sekunden- bis Minutenbereich, zumindest unter einer Stunde. Analog ist eine Diagnose rasch durchführbar. Die Symptome sind außerdem meistens recht stark und können zum Teil sogar lebensbedrohlich sein, wie etwa starke Schleimhautschwellungen oder Atemnot.

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Im Gegenzug äußern sich Beschwerden aufgrund Nahrungsmittelunverträglichkeiten meist erst 6 bis 72 Stunden nach dem Verzehr unverträglicher Nahrungsmittel. Eine Selbstdiagnose gestaltet sich sehr schwierig bis unmöglich, da die Reaktion nicht unmittelbar auf das verzehrte Lebensmittel zurückzuführen ist. Die Symptome sind dann üblicherweise auch weitaus schwächer und weniger eindeutig.

person hält kiweno Unverträglichkeitstest und handy vor Esstisch

Die Diagnose von Allergien vs. Unverträglichkeiten

  • Allergien

Allergien können mit Hilfe eines Bluttests oder sogenannten Prick-Tests über die Haut getestet. Der Bluttest hat den Vorteil, das dabei keine Symptome ausgelöst werden, die unangenehm oder sogar gefährlich werden können.

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf Eiweißbestandteile sind über einen Bluttest* feststellbar. Dabei wird die Anzahl der Antikörper gemessen, welche das Immunsystem im Zuge einer Abwehrreaktion ausschüttet.

Die Ernährungsumstellung bei einer Allergie vs. Unverträglichkeit

  • Umstellung bei einer Allergie

Bei einer Allergie auf Nahrungsmittel muss die Ernährung zum Teil stark eingeschränkt werden. Bei einer akuten Allergie ist stets Vorsicht geboten, nicht aus Versehen etwas zu essen, auf das man allergisch ist. Heftige Reaktionen können mitunter lebensbedrohlich sein. Hinweise wie „Kann Spuren von Nüssen enthalten” erleichtern den Einkauf.

  • Ernährungsumstellung bei einer Unverträglichkeit

Wird eine Unverträglichkeit erkannt, reicht meistens eine vorübergehende Umstellung der Ernährung. Unverträgliche Nahrungsmittel sollten über einen festgelegten Zeitraum vermieden werden, um die Beschwerden zu verringern und den Körper (vor allem den Darm) zu entlasten. Kleine Mengen eines unverträglichen Nahrungsmittels können aber bedenkenlos gegessen werden und führen auch bei übermäßigem Verzehr zu keiner lebensbedrohlichen Situation.

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