Frau greift sich an rechtes Augenlid.

Ist Kollagen einnehmen sinnvoll für Haut, Knochen oder Gelenke?

Kollagen Pulver, Kapseln oder auch Cremes sind im Trend. Sie versprechen faltenfreie Haut, glänzendes Haar, starke Gelenke und Knochen so wie einen gestärkten Darm oder gesunden Schlaf. Ob Kollagen seine Versprechen einhält und die Einnahme sinnvoll ist, hängt von der Qualität, deiner Ausgangssituation und Einnahmedauer ab. 

Was macht Kollagen?

Kollagen ist eine Zusammensetzung aus Aminosäuren, die das Bindegewebe deiner Zellen auf natürliche Weise stärkt. Deine Haut wird mit Kollagen straff, deine Sehnen und Gelenke bleiben flexibel, Kochen werden gestärkt und Haare und Nägel gekräftigt.

Bis zum 25. Lebensjahr bildet der Körper ausreichend Kollagen für diese Wirkungen. Anschließend nimmt die Kollagenproduktion ab der äußerliche Bedarf steigt. Fehlt es dem Körper an Kollagen, verliert das Bindegewebe an Stabilität, was sich durch faltige Haut, unflexible Sehnen und Muskeln oder spröde Knochen und schmerzende Gelenke bemerkbar macht. 

Theoretisch kann die Einnahme von Kollagen also sinnvoll sein, um diese Prozesse zu verlangsamen bzw. ihnen entgegen zu wirken.

Frau in beigem Pullover sitzt entspannt auf dem Sofa

Warum sollte ich Kollagen einnehmen? 

Kollagen wird im ganzen Körper benötigt. Die Aminosäuren darin sind wichtig für den Aufbau von Haut, Haaren, Gelenken, Knochen und sogar dem Darm. Nimmt die körpereigene Produktion ab, sind wir auf mehr Zufuhr von außen angewiesen, um folgende Funktionen aufrecht zu erhalten:

1. Kollagen für Haut & Haare 

Haut und Haare bestehen aus Zellen, die durch das Bindegewebe gehalten werden. Fehlt es an Kollagen ist die haltende Struktur geschwächt. Das führt zu brüchigem, schütterem Haar und schlaffer, faltiger Haut. 

Auch bei Cellulite ist Kollagen ein hilfreicher Wirkstoff, der laut Studien das Bindegewebe wieder stärken kann.

2. Gelenke, Knochen, Sehnen

Besonders bei Sportler*innen ist Kollagen beliebt für seine positive Wirkung auf Gelenke, Sehnen, Bänder und Knochen. Durch erhöhte körperliche Belastung (und das zunehmende Alter) lässt die Kollagenbildung nach. 

Kollagen einnehmen kann sinnvoll sein, besonders zur Vorbeugung von Erkrankungen oder Verletzungen wie

  • Arthrose
  • Gelenkschmerzen 
  • Rheuma
  • Bänderriss 
  • Bandscheibenvorfall

3. Kollagen für Bindegewebe und Blutgefäße

Cellulite, Krampfadern oder Besenreiser (feine rote Linien meist an den Oberschenkeln) sind klare Zeichen für mangelnde Stabilität des Bindegewebes. Ein Auslöser dafür kann die zu geringe Kollagenbildung im Unterhautbindegewebe sein. Auch die Gefäßwände der Adern werden durch Kollagen gestärkt. Eine ausreichende Produktion an Kollagen hält die Blutgefäße elastisch und kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.

4. Kollagen im Darm

Wer unter Unverträglichkeiten leidet oder sogar chronische Darmerkrankungen hat, hat mit einer Schädigung der Darmschleimhaut und den Dünndarmzellen zu kämpfen. Nicht selten gehören unangenehme Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen zum Alltag. 

Kollagen kann in Kombination mit Hyaluronsäure die Darmschleimhaut und Dünndarmzellen reparieren und langfristig zum Schutz beitragen. 

Frau mit braunen locken schaut über ihre Schulter und lacht

Wann Kollagen einnehmen sinnvoll sein kann? 

Bezogen auf die genannten Wirkungen und Entwicklungen der Kollagenbildung, gibt es bestimmte Situationen, in denen die Einnahme von Kollagen durchaus sinnvoll sein kann. 

Du bist über 25 Jahre alt: 

Ab dem 25. Lebensjahr lässt die körpereigene Kollagenproduktion nach. Die Verwertung der, mit dem Essen zugeführten Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, aus denen der Körper Kollagen produziert, ist nicht mehr so ergiebig. Um dieses Defizit auszugleichen, kann es helfen gezielt Lebensmittel mit diesen Aminosäuren zu essen oder ein (veganes) Kollagenpräparat einzunehmen. 

Du hast die Möglichkeit ein qualitativ hochwertiges Kollagen einzunehmen: 

Nicht jedes Kollagenpräparat hält was es verspricht. Damit eine wissenschaftlich bewiesene Wirkung eintreten kann, muss dein tierisches Kollagenpräparat aus hydrolisiertem Kollagen oder Kollagenpeptiden bestehen. Nur diese fragmentierte Kollagenformen können bei der Verdauung so verarbeitet werden, dass ausreichend Aminosäuren aufgenommen werden. 

Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von den benötigen Aminosäuren, oft auch als veganes Kollagen bezeichnet. So sparst du dir einen Schritt bei der Verdauung und nimmst mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Aminosäuren auf.

Infografik zum Vergleich von veganem und tierischem Kollagen

Du möchtest dein Hautbild verbessern: 

In Kombination mit Hyaluronsäure und Vitamin C, kann tierisches oder veganes Kollagen Falten minimieren. Da jeder Organismus individuell funktioniert, sprich jede Verdauung anders verläuft, besteht keine 100%ige Garantie, dass das eingenommene Kollagen vollständig dort ankommt wo es gebraucht wird. Jedoch wirkt Vitamin C als Coenzym für eine bessere Verwertung von Kollagen. 

Als Sportler*in möchtest du Verletzungen und Erkrankungen vorbeugen:

Besonders nach einem intensiven Training kann die Einnahme von Kollagen sinnvoll sein, um Gelenkschmerzen schneller zu lindern und auch den Muskelkater zu minimieren

Studien zufolge kann Kollagen auch die Dauer und Intensität von schmerzfreien Trainingseinheiten erhöhen. 

Junges Paar isst Salat

Kollagen und Ernährung

Mit der richtigen Ernährung kann dein Körper auch Kollagen aufnehmen. Während tierische Produkte wie Hühnchen, Gelatine oder Knochenbrühe Kollagen enthalten, müssen Veganer oder Vegetarierinnen einfach auf die richtigen Aminosäuren achten. Kollagen ist nämlich eine Zusammensetzung aus den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin, die auch in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden sind. 

Folgende Lebensmittel versorgen dich pflanzlich mit reichlich Aminosäuren: 

  • Hülsenfrüchte: Kichererbsen, Linsen, Kidneybohnen, weiße Bohnen, Lupinen
  • Getreide: Dinkel, Emmer, Roggen, Reis, Hirse
  • Pseudogetreide: Quinoa, Amarant, Buchweizen
  • Samen und Nüsse: Chia-, Leinsamen Sonnenblumenkerne, Mandeln, Erdnüsse, Mohn, Sesam

Damit dein Körper die Aminosäuren in Kollagen umwandeln kann ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C und Zink sehr wichtig. Vitamin C gilt als Stabilisator für die Kollagenstränge und Zink unterstützt den Kollagenstoffwechsel. 

Veganes Kollagen einnehmen

Um tierisches Kollagen zu verwerten, teilt dein Körper es bei der Verdauung in seine einzelnen Bausteine, nämlich Aminosäuren. Diese Aminosäuren werden dann dort wo sie gebraucht werden wieder zu Kollagen umgewandelt. 

Durch die Einnahme von veganem Kollagen wird der ersten Schritt übersprungen. Veganes Kollagen ist eine Zusammensetzung aus den Aminosäuren Prolin, Glycin und Hydroxyprolin. Hochwertige Produkte sind meistens noch mit weiteren wichtigen Aminosäuren und Coenzymen kombiniert für eine bessere Bioverfügbarkeit.

Fazit

Ob die Einnahme von Kollagen sinnvoll ist, muss im Prinzip jede*r für sich selbst entscheiden. Ab 25 Jahren nimmt die körpereigene Kollagenproduktion ab. Mit der richtigen Ernährung kann dem entgegen gewirkt werden, ist jedoch nicht immer so einfach. Hochwertige Kollagenpräparate in Kombination mit wichtigen Kofaktoren wie Vitamin C und Zink, können helfen das Bindegewebe längerfristig zu stabilisieren, sind jedoch auch kein Wundermittel gegen Falten und Co. 

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