Glutenfreie Lebensmittel
Eine lebenslange glutenfreie Diät ist die einzige Therapie für Menschen mit Zöliakie (glutensensitive Enteropathie). Diese Erkrankung zählt zu den häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten und führt zu schmerzhaften Entzündungen im Darm. Eine strikte glutenfreie Ernährung verbessert das Wohlbefinden in der Regel innerhalb weniger Wochen. Auch bei Weizensensitivität, Weizenallergie oder persönlichen Vorlieben kann eine glutenfreie oder glutenarme Ernährung hilfreich sein. Doch welche Lebensmittel enthalten Gluten und worauf sollte man bei glutenfreien Produkten achten? In diesem Artikel findest du hilfreiche Informationen, Tipps und Bezugsquellen für eine glutenfreie Ernährung.
300 Glutenfreie Lebensmittel: Liste
Wir haben dir eine übersichtliche Liste erstellt mit 300 glutenfreien Lebensmitteln. Alphabetisch geordnet, für schnelles Suchen. Zusätzlich findest du glutenhaltige Lebensmittel, die du bei Glutenunverträglichkeit vermeiden solltest.
Das Wichtigste im Überblick
- Gluten: Ein Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten vorkommt.
- Glutenfreie Ernährung: Erfordert den Ersatz aller glutenhaltigen Produkte durch glutenfreie Alternativen.
- Unverarbeitete Lebensmittel: Viele sind von Natur aus glutenfrei und sollten bevorzugt verwendet werden.
- Kennzeichnung: Glutenfreie Produkte erkennst du an der Kennzeichnung „glutenfrei“ und/oder dem Symbol der durchgestrichenen Ähre.
- Verfügbarkeit: Glutenfreie Produkte gibt es in vielen Supermärkten.
In welchen Lebensmitteln ist Gluten enthalten?
Gluten findet sich in verschiedenen Getreidesorten und deren Produkten, darunter:
- Weizen
- Gerste
- Roggen
- Hafer (sofern nicht als glutenfrei gekennzeichnet)
- Dinkel
- Grünkern
- Urgetreide wie Einkorn, Kamut, Emmer und Rotkorn
Diese Getreidearten sind in vielen alltäglichen Lebensmitteln wie Brot, Müsli, Pasta, Gebäck und Kuchen enthalten und müssen bei einer glutenfreien Ernährung ersetzt werden.
Versteckte Glutenquellen in verarbeiteten Lebensmitteln
Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten verstecktes Gluten in Form von Weizenstärke oder Weizenmehl. Diese Zutaten müssen auf der Verpackung deklariert sein. Zu den häufig glutenhaltigen verarbeiteten Lebensmitteln gehören:
- Wurst und verarbeitete Fleischwaren
- Teigwaren aus Kartoffeln wie Klöße, Schupfnudeln oder Gnocchi
- Frischkäse und einige andere Käsesorten
- Lebensmittel mit Aromen wie Eis und Fruchtshakes
- Stark verarbeitete Lebensmittel mit vielen Zusatzstoffen wie Light-Produkte und Fertiggerichte
- Panierte Lebensmittel
Beim Kauf sollte auch auf mögliche Kontaminationen geachtet werden, etwa an der Fleisch- und Käsetheke oder in Eisdielen und Bäckereien.
Nahrungsmittel ohne Gluten
Getreide
- Reis
- Buchweizen
- Hirse
- Quinoa
- Polenta
- Kichererbsen
- Amaranth
- glutenfreie Nudeln
- asiatische Glasnudeln
Milchprodukte
- Milch
- Naturjoghurt
- Buttermilch
- Sauerrahm
- Schlagobers
- Crème Fraîche
- Topfen
- Frischkäse
- Butter
- Eier
- Mozzarella
- gereifte Käsesorten
Fleisch & Fisch
- Huhn
- Schwein
- Rind
- Kalb
- Lamm
- Fisch
- Meeresfrüchte
Obst & Gemüse
- frisches Obst und Gemüse
- Tiefkühlobst und -gemüse
Nüsse
- sämtliche Nüsse
- sämtliche Formen von Nussbutter, zB: Erdnuss, Mandel, Cashew
Öle & Fette
- reine Pflanzenöle, zB: Olivenöl, Sonnenblumenöl. Kokosöl
- Margarine
- Mayonnaise
- Schmalz
Gewürze & Kräuter
- reine Gewürze und Kräuter, zB: Pfeffer, Kümmel, Thymian, Rosmarin
- Salz
- Glutamat
- Tomatenmark
- Senf
- Ketchup
- Essig
- Zitronensaft
Süßigkeiten & Snacks
- glutenfreie Cookies
- glutenfreier Pudding
- Popcorn
- Nutella Trockenfrüchte
- Marmelade
- Honig
- weißer und brauner Zucker
- reines Kakaopulver
- 100% Ahornsirup
Antialkoholische Getränke
- Tee
- Kaffee, zB: Bohnenkaffee, löslicher, gefriergetrockneter Kaffee
- Kakao
- 100% Fruchtsäfte
- Soft Drinks
Alkoholische Getränke
- Wein
- Sekt
- Süßmost
- Rum
- Gin
- Ouzo
- Raki
Wenn du dir sicher sein willst ob du Gluten wirklich gut verträgst, kann dir ein einfacher Test für zu Hause helfen. Damit hast du Sicherheit was du wirklich verträgst und wirst endlich deine lästigen Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen los.
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Mit dieser einfachen Methode erhältst du nicht nur Sicherheit ob du eine Unverträglichkeit auf Gluten, Milch, Weizen, Eier und vieles mehr hast, sondern erhältst auch wertvolle Tipps und Informationen wie du mit deiner Unverträglichkeit am besten umgehst. Das alles natürlich sicher und einfach von zu Hause aus, ohne unbequemen und möglicherweisen teuren Arztbesuch.
Kennzeichnung von glutenfreien Lebensmitteln
Von Natur aus glutenfreie Lebensmittel müssen nicht extra gekennzeichnet werden, außer bei Getreide und Pseudogetreide aus Fabriken, die auch glutenhaltiges Getreide verarbeiten. Hier ist die Kennzeichnung „glutenfrei“ wichtig.
Produkte mit dem Symbol der durchgestrichenen Weizenähre dürfen maximal 20 mg/kg Gluten enthalten und gelten als glutenfrei. Dieses Symbol wird in Europa verwendet und hilft Betroffenen, glutenfreie Lebensmittel schnell zu erkennen.
Rezeptidee: Glutenfreier Marillenkuchen
Nach dieser langen Liste findest du hier noch zur Inspiration ein sehr leckeres Rezept für einen glutenfreien Marillenkuchen (Aprikosenkuchen).
Zutaten für 1 Backblech:
- 250 g Butter
- 4 Eier
- 250 g glutenfreies Mehl, z.B.: Buchweizen
- 1 Pkg Backpulver
- 1 Pkg Vanillezucker
- 125 ml Milch
Zubereitung:
- Zuerst die Butter schaumig schlagen, dann die Eier, das glutenfreie Mehl und die übrigen Zutaten hinzugeben und zu einem glatten Rührteig verarbeiten.
- Dann ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf ausbreiten.
- Als nächstes kommen die bereits vorher entkernten und halbierten Marillen mit der Seite wo vorher der Kern drin war nach oben auf den Teig, dabei die Marillenhälften leicht hineindrücken.
- Zuletzt die Teigmasse mit den Marillen in den auf 175°C vorgeheizten Backofen stellen und für ca. 45min aufbacken lassen.
Aufwand:
Schwierigkeitsgrad: gering
Dauer: ca. 45-60 Minuten
Viel Spaß beim Nachbacken!