Frau setzt anderer Frau Sensoren um den Kopf

Von Fragebogen bis Schlaflabor: Schlafstörungen Tests im Überblick

Wer schlecht schläft, leidet meist den ganzen Tag. Müde, unkonzentriert, gereizt, die Palette der Symptome ist lang. Aber ab wann handelt es sich tatsächlich um eine Schlafstörung? Es gibt verschiedene Testverfahren, die dir bei dieser Frage behilflich sein können. 

Tests bei Schlafstörungen im Überblick 

Es gibt eine Reihe von Tests, die bei der Diagnostik von Schlafstörungen eingesetzt werden können, darunter:

  1. Fragebögen: Mit den richtigen Fragen zur Schlafhygiene, Ernährung oder Verhalten, kann eine erste Einschätzung zur Schlafqualität getroffen werden.
  2. Bluttests: Da der Schlaf unter anderem durch Hormone und Neurotransmitter (Melatonin, Serotonin) gesteuert wird, können Bluttests, die die entsprechende Mängel nachweisen, hilfreich für die Feststellung einer Schlafstörung sein. 
  3. Schlaf-Tagebuch: Ein Schlaf-Tagebuch kann helfen, ein besseres Verständnis für die Schlafgewohnheiten zu bekommen.
  4. Schlaflabore: Die Überwachung im Schlaflabor kombiniert meist mehrere Testverfahren unter professioneller Betreuung. 
  5. Aktigraphie: Dies ist ein tragbares Gerät, das Bewegungen über einen längeren Zeitraum aufzeichnet, um den Schlaf-Wach-Zyklus zu verfolgen.
  6. Schlaf-Apps: Mit verschiedenen Methoden können Schlaf-Apps helfen, die eigenen Schlafmuster zu überwachen.
Frau schreibt an Schreibtisch in ein buch

1. Fragebögen als Selbsttest bei Schlafstörungen 

Wer online nach Schlafstörungen Tests sucht, trifft sehr schnell auf verschiedene Fragebögen. Die Fragen sind dabei meist auf die persönlichen Verhaltensmuster ausgerichtet, thematisieren die genauen Probleme beim Schlafen und geben anschließend eine Einschätzung zur Erholsamkeit des eigenen Schlafs. Kurz, du wirst nach typischen Ursachen und Mustern für Schlafstörungen befragt und je mehr davon zutreffen, desto eher bist du (vermutlich) von Schlafstörungen betroffen. 

Zu den typischen Mustern von Schlafstörungen gehören: 

  • Probleme beim Einschlafen, Durchschlafen oder Ausschlafen (frühzeitiges Erwachen)
  • Schlafprobleme treten min. 2-3 mal die Woche und mehr als 4 Wochen am Stück auf
  • Starke Müdigkeit oder Schläfrigkeit, Konzentrationsschwächen, Gereiztheit oder häufige Infekte machen sich bereits bemerkbar
  • Zähne knirschen, Aussetzung der Atmung, Schnarchen oder Reden im Schlaf

Mögliche Ursachen für Schlafstörungen sind: 

  • Stress: durch Arbeit, Finanzen, Familie, Veränderungen uvm. 
  • Vitaminmangel: Zink, Magnesium, Vitamin B6, Vitamin D ua. 
  • Schlafhygiene: unregelmäßige Schlafzeiten, üppige Mahlzeiten am Abend, Bildschirmzeit am Abend, Alkohol-, Nikotin-, Koffeinkonsum

Im medizinischen oder wissenschaftlichen Rahmen, wird zur Beurteilung der Schlafqualität, der Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) verwendet. Dieser standardisierte Fragebogen besteht aus 19 Fragen, die sich auf verschiedene Aspekte des Schlafs beziehen, einschließlich Schlafdauer, Einschlaf- und Durchschlafschwierigkeiten, Tagesmüdigkeit, Beeinträchtigungen des täglichen Lebens aufgrund von Schlafstörungen und Verwendung von Schlafhilfsmitteln.

Frau sitzt auf dem Sofa hält ihre Brille in der Hand und reibt sich die Augen

2. Bluttests: Vitaminmangel feststellen

Ein wichtiger und meist unterschätzter Faktor bei Schlafstörungen sind Mikronährstoffe. Mangelt es an bestimmten Nährstoffen, kann die Melatonin-Produktion beeinträchtigt sein, die unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. 

Was genau bedeutet das? Damit dein Körper das Schlafhormon Melatonin produzieren kann, muss davor genügend Serotonin zur Verfügung stehen, welches wiederum aus L-Tryptophan gebildet wird. Bei diesem Umwandlungsprozess werden zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe benötigt, nämlich Magnesium, Vitamin B6 und Zink. Mangelt es an diesen Bausteinen, kann nicht genügend Melatonin gebildet werden und es kann zu Schlafstörungen kommen. 

Mit einem Bluttest kannst du ganz einfach einen Vitaminmangel feststellen und herausfinden, ob deine Schlafprobleme daran liegen können. Der kiweno Schlafstörungen Test ermittelt mit nur einer Blutprobe, wie gut du mit L-Tryptophan (Vorstufe von Serotonin und Melatonin) sowie Vitamin B6, Magnesium und Zink versorgt bist. Die Blutabnahme kannst du ganz einfach zuhause durchführen.

Kalender wird auf einem Schreibtisch etwas eingetragen

3. Schlaf-Tagebuch: Schlafgewohnheiten besser verstehen

Ein Schlaf-Tagebuch ist ein Protokoll der eigenen Schlafgewohnheiten, das täglich (morgens und abends) ausgefüllt wird. So können bestimmte Muster, Störfaktoren und vor allem Verbesserungsmöglichkeit ausgearbeitet werden, um den Schlaf zu verbessern. 

Wichtig bei einem Schlafprotokoll ist die Regelmäßigkeit. Während 1-4 Wochen (oder länger) werden auf einer Skala die eigene Stimmung und die Leistungsfähigkeit eingeordnet, so wie die Einschlafdauer oder Wachphasen festgehalten. Daneben spielen auch die Einnahme von Alkohol oder Medikamenten eine Rolle. 

Hier findest du ein Beispiel für ein Schlaf-Tagebuch.

Im Rahmen einer medizinischen Behandlung kann ein Schlaf-Tagebuch eine wichtige Informationsquelle für deinen Arzt oder deine Psychologin sein, um Schlafstörungen genau diagnostizieren und behandeln zu können.

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4. Schlaflabore: Eine Nacht, viele Tests

Während ein bis zwei Nächten im Schlaflabor werden verschiedene Messungen durchgeführt, einschließlich der Überwachung von Hirnaktivität, Körperbewegungen und anderen physiologischen Funktionen. Diese Messungen können dazu beitragen, die Ursachen von Schlafstörungen zu identifizieren und eine effektive Behandlung zu entwickeln. Die Untersuchung im Schlaflabor wird üblicherweise von deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt verordnet.

Das Testverfahren in Schlaflaboren wird meist als Polysomnographie (PSG) zusammengefasst. Dazu gehören die Überwachung von Hirnaktivität (EEG), Augenbewegungen (EOG), Herzfrequenz (EKG), Atemfrequenz, Muskelspannungen (EMG) und Sauerstoffsättigung. 

5. Aktigraphie

Für die Aktigraphie braucht es sogenannte Aktometer, die über mehrere Wochen die Bewegungsaktivität aufzeichnen. Sie werden wie eine Uhr am Handgelenk getragen und werden meistens nach entsprechender Anamnese in der Hausarztpraxis verordnet. 

Obwohl sie keine genaue Analyse des Schlafverhaltens erlauben, erhält man trotzdem detaillierte Daten über die ungefähre Schlafdauer, die Schlafphasen im Tagesverlauf und wie regelmäßig man schläft.

Person Handy Natur

6. Schlaf-Apps

Schlaf-Apps verwenden entweder Sensoren im Smartphone, um die Geräusche und Bewegungen während der Schlafperioden aufzuzeichnen oder sie basieren auf den von Benutzer*innen eingegebenen Daten. Letzteres kann als Kombination aus Schlaftagebuch und Fragebogen mit Auswertung angesehen werden. 

Bei Schlaf-Apps gehen die Meinungen deutlich auseinander. Während die einen die Funktionen von Schlaf-Apps durchgehend als unzureichend einstufen, sind sie für andere eine nützliche Ergänzung zur Überwachung der Schlafmuster. 

Wichtig ist jedoch, dass sie nicht als Ersatz für eine medizinische Diagnostik oder Behandlung genutzt werden sollen. 

Professionelle Hilfe

Es gibt mehr als 80 verschiedene Ursachen für Schlafstörungen und viele davon benötigen eine professionelle Behandlung. Auch die Folgen von langanhaltendem Schlafmangel können gesundheitsschädlich und gefährlich sein. Daher wollen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, beim Verdacht von Schlafstörungen immer medizinischen Rat einzuholen. Deine Hausärztin oder dein Hausarzt können dafür die erste Anlaufstelle sein. 

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