Frau sitzt auf einem Sofa und hält sich den Bauch mit zwei Händen, ihr Gesicht drückt Schmerz aus

Völlegefühl: Ursachen, Symptome und wirksame Tipps zur Linderung

Völlegefühl ist ein weit verbreitetes, oft unangenehmes Symptom, das viele Menschen im Alltag beeinträchtigen kann. Es äußert sich durch ein Gefühl der Schwere oder des Drucks im Bauch, oft begleitet von Blähungen und manchmal auch von Schmerzen. Obwohl es in den meisten Fällen harmlos ist, kann ein ständiges Völlegefühl auf ein zugrunde liegendes Gesundheitsproblem hinweisen. In diesem Beitrag erfährst du, was Völlegefühl ist, welche Ursachen es haben kann und wie du es effektiv lindern kannst.

Was ist Völlegefühl?

Völlegefühl bezeichnet das unangenehme Gefühl, als sei der Magen übermäßig voll, selbst wenn du nur eine normale Menge gegessen hast. Es kann mit anderen Symptomen wie Blähungen, Aufstoßen, Übelkeit oder Sodbrennen einhergehen. Während Völlegefühl oft nach einer schweren Mahlzeit auftritt, kann es auch ohne ersichtlichen Grund entstehen und länger anhalten.

Ursachen für Völlegefühl

Es gibt viele mögliche Ursachen für Völlegefühl, die von Ernährungsgewohnheiten bis hin zu ernsteren gesundheitlichen Problemen reichen. Zu den häufigsten gehören:

  1. Übermäßiges Essen: Zu große Portionen oder der Verzehr von fettreichen und schwer verdaulichen Lebensmitteln können das Verdauungssystem überlasten und Völlegefühl auslösen.
  2. Luftschlucken (Aerophagie): Zu schnelles Essen oder Sprechen während des Essens kann dazu führen, dass übermäßig viel Luft geschluckt wird, was zu einem aufgeblähten Bauch und Völlegefühl führt.
  3. Unverträglichkeiten und Allergien: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit, können Völlegefühl und andere Verdauungsbeschwerden verursachen.
  4. Reizdarmsyndrom (IBS): Menschen mit Reizdarmsyndrom erleben häufig ein Völlegefühl, das von Blähungen, Durchfall oder Verstopfung begleitet wird.
  5. Verlangsamte Magenentleerung (Gastroparese): Bei dieser Erkrankung entleert sich der Magen nur langsam, was dazu führt, dass sich der Magen länger voll anfühlt.
  6. Stress und Angst: Psychische Belastungen können die Verdauung beeinträchtigen und zu einem unangenehmen Völlegefühl führen.
  7. Medikamente: Einige Medikamente, darunter bestimmte Schmerzmittel, Antidepressiva und Eisenpräparate, können als Nebenwirkung Völlegefühl verursachen.
  8. Hormonelle Veränderungen: Bei Frauen kann Völlegefühl häufig im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus oder während der Schwangerschaft auftreten.

Symptome des Völlegefühls

Neben dem Gefühl der Fülle und des Drucks im Bauch können weitere Symptome auftreten, die oft mit Völlegefühl einhergehen:

  • Blähungen: Ein aufgeblähter Bauch, oft verbunden mit vermehrtem Abgang von Darmgasen.
  • Aufstoßen: Häufiges Aufstoßen, besonders nach dem Essen.
  • Übelkeit: Ein flaues Gefühl im Magen, das manchmal mit Erbrechen verbunden sein kann.
  • Sodbrennen: Ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das durch aufsteigende Magensäure verursacht wird.
  • Bauchschmerzen: Leichte bis mäßige Schmerzen im Oberbauch, die mit der Verdauung zusammenhängen.
Frau in Streifenshirt isst Joghurt in der Küche und lächelt

Tipps zur Linderung von Völlegefühl

Wenn du unter Völlegefühl leidest, gibt es einige einfache Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Linderung zu verschaffen:

1. Ernährungsgewohnheiten anpassen

  • Kleinere Portionen essen: Statt großer Mahlzeiten solltest du kleinere, häufigere Mahlzeiten zu dir nehmen, um den Magen nicht zu überlasten.
  • Langsam essen und gründlich kauen: Dadurch verhinderst du, dass du zu viel Luft schluckst, und gibst deinem Verdauungssystem die Zeit, sich auf die Nahrung einzustellen.
  • Fettreiche und stark gewürzte Speisen meiden: Diese Lebensmittel können schwer verdaulich sein und das Völlegefühl verschlimmern.

2. Bestimmte Lebensmittel und Getränke vermeiden

  • Blähende Lebensmittel reduzieren: Hülsenfrüchte, Kohl und kohlensäurehaltige Getränke können Blähungen und Völlegefühl verstärken.
  • Alkohol und Koffein einschränken: Diese Stoffe können die Magensäureproduktion anregen und Verdauungsbeschwerden verschlimmern.

3. Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen

  • Wasser trinken: Genügend Wasser zu trinken unterstützt die Verdauung und hilft, ein Völlegefühl zu vermeiden.
  • Kräutertees: Tees aus Fenchel, Anis oder Kümmel können Blähungen reduzieren und das Völlegefühl lindern.

4. Bewegung und Entspannung

  • Leichte Bewegung nach dem Essen: Ein kurzer Spaziergang fördert die Verdauung und kann das Völlegefühl mindern.
  • Stress abbauen: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren und die Verdauung zu verbessern.

5. Probiotika einnehmen

Probiotische Nahrungsergänzungsmittel: Probiotika können die Darmflora unterstützen und Verdauungsbeschwerden, einschließlich Völlegefühl, lindern.

Mann sitzt bei Therapeut, der in ein Notizbuch schreibt

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

In den meisten Fällen ist Völlegefühl harmlos und kann durch einfache Änderungen der Lebensgewohnheiten gelindert werden. Wenn das Völlegefühl jedoch häufig auftritt, länger anhält oder mit starken Schmerzen, Gewichtsverlust, Erbrechen oder Blut im Stuhl einhergeht, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome können auf ernstere Erkrankungen hinweisen, die eine medizinische Behandlung erfordern.

Fazit

Völlegefühl ist ein häufiges Symptom, das viele Menschen gelegentlich erleben. Es kann durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Stress oder gesundheitliche Probleme verursacht werden. Durch bewusste Ernährungs- und Lebensgewohnheiten kannst du das Völlegefühl oft effektiv lindern. Wenn die Beschwerden jedoch anhalten oder sich verschlimmern, ist es wichtig, professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mögliche ernsthafte Ursachen abzuklären.

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