frau hält handy und isst müsli

Glutenunverträglichkeit und Zöliakie: Das sind die Unterschiede

Unverträglichkeit, Allergie, Zöliakie: Gluten kann viele Reaktionen auslösen. Da jede Reaktionsform eine eigene Behandlung verlangt, ist es hilfreich die Unterschiede zu kennen. Hier erklären wir den Unterschied zwischen Zöliakie und Glutenunverträglichkeit. 

Was ist eine Zöliakie?

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Darmschleimhaut durch die Aufnahme von Gluten stark geschädigt wird. Bei gesunden Menschen ist die Dünndarmoberfläche durch sogenannte Darmzotten (Ausstülpungen der Schleimhaut) stark vergrößert, wodurch Nährstoffe optimal vom Körper aufgenommen werden können. 

Bei Menschen mit Zöliakie bilden sich die Darmzotten durch Gluten zurück und lebenswichtige Nährstoffe werden nicht mehr ausreichend aufgenommen. Das ist auch der Grund dafür, warum viele Erkrankte stark an Körpergewicht verlieren und Mangelerscheinungen aufweisen. 

Symptome der Zöliakie

Die Symptomatik von Zöliakie kann sehr verschieden sein. Manche Personen leiden beim ersten Gluten-Bissen bereits sehr stark unter den Symptomen, während andere über Jahre nichts von ihrer Erkrankung merken. 

Die typischen Symptome bei Zöliakie sind Durchfall, Gewichtsverlust oder fetthaltiger Stuhlgang. Auch Hautveränderungen oder immer wieder auftretende Blasen im Mund sind möglich. Auch allgemeine Beschwerden wie Bauchschmerzen, anhaltende Müdigkeit oder Gelenkschmerzen können auf eine Zöliakie hindeuten.

Anzeichen, die nicht “mit bloßem Auge” erkennbar sind und eher schleichend entstehen sind Blutarmut oder Osteoporose. Durch die Rückbildung der Darmzotten werden weniger Nährstoffe aufgenommen, weshalb es zu Mangelerscheinungen kommen kann: Vitamin B12, Vitamin D, Kalzium, Folsäure oder Eisen. 

Doch Symptome auf Gluten müssen nicht immer sofort Zöliakie bedeuten. Auch eine Unverträglichkeit ist möglich.

Mann und Kind backen

Was ist eine Glutenunverträglichkeit?

Glutenunverträglichkeit ist keine Krankheit und die körperlichen Auswirkungen sind weitaus milder als bei einer Zöliakie. Glutenunverträglichkeit ist eine (im medizinischen Sinne) Typ 3 Allergie, das heißt eine Form von Allergie mit verzögerten Symptomen. Das führt dazu, dass der Körper bei der Aufnahme von Gluten eine erhöhte Anzahl an Antikörpern bildet, weil er die Eiweißbestandteile fälschlicherweise als Gefahr sieht.

Ursache einer Unverträglichkeit ist meist das Leaky Gut Syndrom. Das bedeutet, deine Darmschleimhaut ist so durchlässig, dass zu viele Stoffe aus den Lebensmitteln in die Blutbahn gelangen und so Beschwerden verursachen. 

So kann ein vorläufiger Verzicht auf Gluten, deine akuten Beschwerden lindern und gleichzeitig kann sich deine Darmschleimhaut wieder regenerieren. Das kann dazu führen, dass du nach einiger Zeit Gluten wieder besser verträgst und die Symptome ausbleiben. 

Noch mehr Informationen zum Thema Unverträglichkeiten findest du in unserem Artikel dazu. Außerdem bieten wir eine einfachen und unkomplizierten Test für Zuhause an, mit dem du herausfinden kannst, ob du möglicherweise an einer Glutenunverträglichkeit leidest. Mehr Informationen dazu findest du in unserem Shop.

Zöliakie vs. Glutenunverträglichkeit 

Wichtig ist, die beiden Begriffe Zöliakie und Glutenunverträglichkeit nicht zu verwechseln. Nur etwa ein Prozent der Bevölkerung leidet unter der chronischen Dünndarmerkrankung Zöliakie und muss eine strikte glutenfreie Diät halten. Wesentlich mehr Menschen sind jedoch von der weniger stark ausgeprägten Glutenunverträglichkeit betroffen.

Dein Weg zu mehr Wohlbefinden