RS-Virus bei Kindern: Verlauf, Ansteckung, Diagnose & Behandlung
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger, der in Mitteleuropa stark verbreitet ist. Besonders betroffen von RSV-Infektionen sind Babys und Kleinkinder und nicht selten schwere Atemwegserkrankungen entstehen, die mit starkem Husten und Atemproblemen einhergehen. Einfache Hygienemaßnahmen und das Tragen von FFP2-Masken können vor einer Übertragung und Ansteckung schützen.
RSV-Infektionswelle in Österreich
Fallzahlen in Österreich zeigen immer wieder einen starken Anstieg der RSV-Infektionen, insbesondere während der Wintermonate. Ein Grund für wiederkehrende Infektionswellen ist, dass Menschen während Pandemien wie der Corona-Pandemie weniger Antikörper gegen RSV bilden konnten.
Während man sich vor Grippe mit einer Influenza-Impfung schützen kann, gibt es gegen RSV keine Impfung für Kinder. Hygienemaßnahmen zur Vorbeugung sind daher besonders wichtig.
Schwere RSV-Infektionen bei Kleinkindern häufig
Jeder Mensch kann sich mit dem RS-Virus anstecken. Ältere Kinder und Erwachsene entwickeln jedoch meist nur leichte Symptome. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann das RS-Virus jedoch zu einer schweren Infektion der Atemwege führen.
Die Viren können bei Babys leicht von den oberen auf die unteren Atemwege übergreifen. Da die unteren Atemwege bei Kleinkindern noch eng sind, sind sie anfälliger für Entzündungen der kleinen Bronchien, was zu keuchhustenähnlichen Beschwerden führt. Häufig sind begleitende Infektionen mit anderen Viren und Komplikationen wie eine akute Mittelohrentzündung. Selten kommt es auch zu einer Lungenentzündung.
Ein hohes Risiko für schwere Verläufe einer RSV-Infektion haben besonders Frühgeborene und Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen wie Lungen- oder Herzerkrankungen.
Übertragung durch Tröpfcheninfektion
Das RS-Virus wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen, also von einer infektiösen Person auf eine andere. Auch infizierte Jugendliche und Erwachsene, die selbst keine Krankheitssymptome haben, können andere – vor allem Kinder – mit dem Virus anstecken. Die Ansteckungsfähigkeit beträgt in der Regel drei bis acht Tage.
Eine Ansteckung ist auch über infektiöse Gegenstände möglich, zum Beispiel über Spielzeug. Das Virus kann etwa 20 Minuten auf Händen überleben und bis zu mehreren Stunden auf Kunststoffoberflächen.
Einfache Diagnose mit 4-fach-Tests
Die Diagnose von RSV bei Kindern kann schnell und zuverlässig mit einem 4-fach-Schnelltest erfolgen. Diese Tests, wie der Fluorecare 4-fach-Kombitest, können RSV zusammen mit anderen wichtigen Atemwegserregern wie SARS-CoV-2 (Corona) und Influenza A/B nachweisen.
Der Antigentest benötigt nur einen Abstrich und liefert Ergebnisse innerhalb von 15 Minuten. Dies ermöglicht eine rasche Unterscheidung zwischen verschiedenen Infektionen und hilft, gezielte Maßnahmen zur Behandlung der infizierten Kinder zu ergreifen. Die einfache Handhabung und hohe Sensitivität machen den 4-Fach-Test zu einem wertvollen Werkzeug in der Diagnostik von Atemwegserkrankungen bei Kindern.
Symptome und Behandlung einer RSV-Infektion
Die Symptome einer RS-Virusinfektion sind meist Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Fieber – also typische Symptome eines grippalen Infekts oder einer Rachenentzündung. Wenn sich die Infektion auf die unteren Atemwege ausbreitet, wird der Husten deutlicher und es kann zu Atembeschwerden kommen. Die Erkrankung dauert meist drei bis zwölf Tage, wobei der Husten über mehrere Wochen anhalten kann.
Eine spezifische Behandlung gegen RSV gibt es nicht. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, beispielsweise durch ausreichendes Trinken und abschwellende Nasensprays, um das Abfließen des Nasensekrets zu unterstützen. Kleinkinder mit schweren Verläufen müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Durch Hygienemaßnahmen eine Ansteckung vermeiden
Einfache Hygienemaßnahmen helfen, eine Ausbreitung von Viren wie RSV, Influenza oder Corona zu vermeiden und einer Infektion vorzubeugen. Dazu gehören:
- Regelmäßiges Händewaschen
- Richtiges Husten und Niesen
- Reinigung von Gegenständen, z.B. Spielzeug
- Tragen von Masken in großen Menschenansammlungen oder beim Kontakt mit Risikopersonen
Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, um Kinder, insbesondere Babys und Kleinkinder, vor einer Infektion zu schützen.