RS Virus: Behandlung und Therapie bei Kindern, Erwachsenen & Älteren
Das RS Virus kann jeden Menschen erwischen, jedoch sind die Symptome nicht bei allen gleich. Während Kleinkinder und ältere Menschen als Risikopersonen gelten, kann eine RSV Infektion bei Erwachsenen symptomfrei und ohne Behandlung vergehen. Welche Behandlungen Risikopersonen und Menschen mit Symptomen benötigen erfährst du in diesem Artikel.
RSV Behandlung bei Kindern
Eine gezielte Therapie für die RSV (respiratorisches Synzytial-Virus) als Ursachenbehandlung gibt es bislang für Kinder noch nicht. Sind die Symptome nicht lebensbedrohlich, werden Kinder wie bei einer Erkältung behandelt. Beschwerden wie Husten, Schnupfen oder Fieber können medikamentös oder mit Hausmitteln therapiert werden. Besonders wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Freihalten der Atemwege.
Kinder mit schweren RSV-Verläufen und/oder Sauerstoffbedarf sowie sehr junge Säuglinge werden oft im Krankenhaus überwacht. Eine schnelle Sauerstoffzufuhr und die Kontrolle über die Flüssigkeitsaufnahme sind so gewährleistet.
Bei Sauerstoffmangel kann je nach individuellem Zustand der Patientinnen und Patienten eine Atemunterstützung mit CPAP-Maske oder, in schwereren Fällen, eine Intubation und Beatmung erforderlich sein.
Cortison-Sprays (inhalative Kortikosteroide) sind zur Behandlung des RS-Virus nicht wirksam. Auch Antibiotika beeinflussen den Krankheitsverlauf nicht, da sie nur gegen Bakterien wirken. Sie sollten daher nur eingesetzt werden, wenn zusätzlich zum RS-Virus eine bakterielle Infektion vorliegt.
Ist es RSV, Corona oder Influenza?
Die Symptome der drei häufigsten viralen Atemwegserkrankungen sind sehr ähnlich. Eine eindeutige Diagnose ist anhand der Symptome eher schwierig. Mit einem 4-fach Kombitest findest du innerhalb 15 Minuten heraus, welche Infektion die Symptome auslöst. So kannst du deine Behandlung und Schutzmaßnahmen gezielt durchführen. Mehr dazu
RS-Virus Behandlung bei Erwachsenen
Liegen keine Vorerkrankungen vor, die die Atemwege betreffen, ist der Verlauf einer RSV Erkrankung bei Erwachsenen meist harmlos wie eine Erkältung. Die Behandlung bezieht sich in diesem Fall auf die Beschwerden wie Husten, Schnupfen oder Fieber.
Auch Erwachsene sollten bei einer RSV Infektion auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, das Immunsystem stärken und vor allem auf Hygiene Maßnahmen achten:
- In die Armbeuge husten & niesen
- Einwegtaschentücher benutzen
- Hände so wie Oberflächen regelmäßig desinfizieren
Denn selbst wenn betroffene Personen keine starken Symptome haben, können sie das RS-Virus an mögliche Risikogruppen übertragen.
RSV Behandlung: Ältere Menschen
Seit 2023 gibt es für Personen ab 60 einen Impfstoff gegen RSV. Im Jahr 2023 wurden in der Europäischen Union zu ersten Mal zwei RSV-Impfstoffe durch die Zulassungsbehörde zugelassen.
Der erste Impfstoff gilt als Schutz vor RSV bei Personen ab 60 Jahren, der zweite Impfstoff ist ebenfalls für Personen ab 60 Jahre und zusätzlich für Schwangere zugelassen. Beide Hersteller haben angekündigt, die Impfstoffe zur Saison 2023/24 zugänglich zu machen.
In Österreich ist der Impfstoff gegen RSV seit Herbst 2023 verfügbar.
Neben der Impfung gelten auch ältere Menschen als Risikoperson, weshalb die symptomatische Behandlung sehr wichtig ist und ein Krankenhausaufenthalt frühzeitig eingeleitet werden sollte.