
Fleischunverträglichkeit: Ursachen, Symptome und Feststellung
Eine Reaktion auf Fleisch kann aus unterschiedlichen Gründen ausgelöst werden: Unverträglichkeit, Allergie, Alpha-Gal Syndrom, Kreuzreaktion oder Enzymmangel. Was genau die Unterschiede sind und wie du eine Fleischunverträglichkeit erkennen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Fleischunverträglichkeit auf einen Blick
- Eine Fleischunverträglichkeit ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Eiweißbestandteile (Aminosäuren) von Fleisch.
- Eine Fleischunverträglichkeit besteht immer auf eine bestimmte Fleischsorte und nicht generell auf Fleisch.
- Symptome sind häufig sehr subtil und unspezifisch: allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, etc.
- Neben Fleischunverträglichkeit lösen auch Allergien, Syndrome oder Enzymmangel Reaktion aus.
- Diagnose erfolgt mittels Bluttest auf Unverträglichkeiten

Was ist eine Fleischunverträglichkeit?
Eine Fleischunverträglichkeit ist eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf gewisse, spezifische Bestandteile (Aminosäuren) von Fleisch. Dabei reagiert der Körper nicht generell auf Fleisch, sondern immer auf bestimmte Fleischsorten, wie Rindfleisch, Schweinefleisch oder Huhn. Auch verarbeitete Lebensmittel wie Wurstwaren, gelatinehaltige Süßwaren oder Fertigmahlzeiten können Reaktionen auslösen.
Der Grund dafür liegt im Darm. Ist der Darm geschwächt beziehungsweise ist die Darmbarriere (die Darmpermeabilität) nicht ausreichend gut , dann können gewisse Bestandteile des Fleisches (spezifische Aminosäuren) in den Blutkreislauf gelangen. Dort reizen sie das Immunsystem und dieses reagiert ohne Grund (übermäßige Reaktion). Man spricht hier von einem Leaky Gut. Die Folge sind Beschwerden, wie Unwohlsein, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen.
Hier beschreibt unsere Ernährungsexpertin Karoline was eine Darmpermeabilität ausmacht:
Unterschied zu Fleischallergie
Wichtig ist eine Fleischunverträglichkeit nicht mit einer Fleischallergie zu verwechseln. Rein medizinisch ist eine Unverträglichkeit zwar eine “Allergie Typ 3”, fast niemand (auch viele Ärzte nicht) benennt eine Unverträglichkeit aber so, da die Symptome sich stark von einer Allergie unterscheiden.
Allergische Reaktionen treten schon unmittelbar nach dem Genuss von bestimmten Lebensmitteln auf und können teils gefährliche Folgen haben. Im Gegensatz dazu kann sich eine Unverträglichkeit auf Fleisch auch erst einige Tage nach dem Verzehr äußern (6-72 Stunden später).
Die genauen Unterschiede einer Allergie und einer Unverträglichkeit findest du hier!
Das Alpha-Gal Syndrom
Das Alpha-Gal-Syndrom ist eine besondere Form der Fleischallergie, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst wird. Dabei überträgt die Zecke den Zucker Alpha-Gal (Galactose-α-1,3-Galactose) in den menschlichen Körper. Alpha-Gal ist in den Zellmembranen vieler Säugetiere enthalten, nicht jedoch in menschlichem Gewebe. Nach dem Biss kann das Immunsystem Antikörper gegen Alpha-Gal entwickeln, was bei späterem Verzehr von rotem Fleisch wie Rind, Schwein oder Lamm allergische Reaktionen auslösen kann. Charakteristisch ist, dass die Symptome – von Hautausschlägen über Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen – oft verzögert, ca 3-6 Stunden nach dem Fleischkonsum, auftreten. Die Diagnose erfolgt über einen spezifischen Bluttest auf Alpha-Gal-Antikörper.
Katzen-Schweinefleisch-Syndrom
Das Katzen-Schweinefleisch-Syndrom beschreibt eine Allergie, die durch eine Kreuzreaktion zwischen Katzenhaaren und Schweinefleisch ausgelöst wird. Verantwortlich ist das Protein Albumin, das sowohl in Katzenhaaren als auch im Fleisch von Schweinen vorkommt. Menschen, die auf Katzen allergisch sind, können durch diese Überempfindlichkeit auch auf Schweinefleisch reagieren – insbesondere, wenn es unzureichend erhitzt ist.
Symptome äußern sich meist unmittelbar nach dem Verzehr und reichen von Juckreiz und Schwellungen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. Die Diagnose erfolgt über spezifische Allergietests, bei denen sowohl Katzenallergene als auch Schweinefleischallergene überprüft werden.
Probleme bei der Verdauung von Fett
Die Fettverdauung beginnt im Dünndarm, wo Gallensäuren Fette, wie die in Fleisch enthaltenen, in kleinere Teile zerlegen. Diese Emulgierung hilft den Enzymen, besonders den Lipasen, die Fette weiter in Fettsäuren und Glycerin aufzuspalten. Ein wichtiges Enzym hierbei ist die Pankreaslipase, die von der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Die aufgespaltenen Fettsäuren und Glycerin werden dann durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen und zur Leber transportiert.
Ein Mangel an Verdauungsenzymen kann bei Fleischessern zu erheblichen Problemen führen, da Fleisch oft hohe Fettmengen enthält. Wenn nicht genügend Lipasen vorhanden sind, wird die Fettverdauung beeinträchtigt, was zu Blähungen, Durchfall und fettigem Stuhl führen kann. Zudem können Mangelerscheinungen bei wichtigen fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) auftreten.
Symptome einer Fleischunverträglichkeit
Die Symptome einer Unverträglichkeit auf Schweinefleisch, Rindfleisch etc. unterscheiden sich nicht von den Beschwerden bei anderen Unverträglichkeiten. Zu diesen Symptomen, die meist erst nach 6 bis 72 Stunden nach dem Verzehr aufkommen, gehören
- Bauchschmerzen
- starke Müdigkeit
- Hautprobleme: Ausschlag, Schwellungen, Akne
- Kopfschmerzen
- Verdauungsprobleme: Durchfall, Blähungen Verstopfung
- chronische Erkältung

Diagnose einer Fleischunverträglichkeit
Wenn du dir sicher sein willst, ob du Fleisch wirklich gut verträgst, kann dir ein einfacher Unverträglichkeitstest (Bluttest auf spezifische IgG-Antikörper) helfen. Damit hast du Sicherheit, ob du Fleisch verträgst oder nicht und kannst langfristig deine Darmgesundheit optimieren.
Wir von kiweno haben einen Unverträglichkeitstest für zuhause entwickelt, mit dem du dir lange Wartezeiten beim Arzt ersparst. Mit dieser einfachen Methode erhältst du nicht nur Sicherheit, ob du eine Unverträglichkeit auf Fleisch hast.
Mit diesem Test werden über 70 verschiedene Nahrungsmittel und deren Verträglichkeit getestet, wie etwa Milcheiweiß, Gluten, Eier und vieles mehr. Außerdem erhältst du auch wertvolle Tipps und Informationen, wie du mit deiner Unverträglichkeit am besten umgehst. Das alles natürlich sicher und einfach von zu Hause aus, ohne unbequemen und möglicherweise teuren Arztbesuch.
Der kiweno Unverträglichkeitstest testet Unverträglichkeiten gegenüber spezifischen Aminosäuren gewisser Lebensmittel (entsprechend einer Allergie Typ III mit Spätreaktion).
Es gibt enorm viele verschiedene Eiweißbestandteile in Nahrungsmitteln, welche aber nicht mit dem Überbegriff „Eiweiß“ verwechselt werden sollten. Eiweiß, auch Protein genannt, ist für die menschliche Ernährung unumgänglich und wichtig für das Aufrechterhalten unserer Körpersubstanz und Stoffwechselvorgänge. Jedes Lebensmittel hat spezifische, charakteristische Eiweißbestandteile (Aminosäuren), auf die der Organismus eine Unverträglichkeit entwickeln kann. So auch Fleisch und daher kann auch eine Unverträglichkeit auf Fleisch entstehen.
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