Person hält Pille in der Hand

Durchfall durch Antibiotika: Ursachen und Maßnahmen

Durchfall ist eine häufige Nebenwirkung von Antibiotika. Sie bekämpfen Bakterien im Körper, können aber auch die nützlichen Bakterien im Darm beeinträchtigen. Dies führt oft zu einer gestörten Darmflora und kann Durchfall verursachen.

Wie wirken Antibiotika auf den Darm?

Antibiotika zielen darauf ab, Bakterien zu bekämpfen, unterscheiden jedoch nicht zwischen schädlichen und nützlichen Bakterien. Der Darm ist von Milliarden Bakterien besiedelt und bietet daher eine große Angriffsfläche. Manche Antibiotika fördern die natürliche Darmbewegung, was zu Durchfall führen kann. Besonders anfällig sind Personen mit einer bereits gestörten Darmflora.

Wichtige Punkte:

  • Antibiotika töten sowohl nützliche als auch schädliche Bakterien ab.
  • Dies kann die Darmflora stören und Durchfall verursachen.
  • Einige Antibiotika, wie Erythromycin, verstärken die Darmbewegungen und beschleunigen den Durchfall.
  • Die Einnahme von Probiotika während einer Antibiotika Kur kann Durchfall vorbeugen

Wie lange hat man Durchfall nach Antibiotika?

Der Durchfall kann bereits nach einem Tag der Antibiotika-Einnahme auftreten und bis zu zwei Wochen nach Beendigung der Therapie anhalten. Die Dauer hängt davon ab, wie schnell die nützlichen Darmbakterien abgetötet werden und welche Aufgaben sie normalerweise erfüllen, wie die Aufnahme von Fettsäuren, Mineralien und Wasser.

Achtung: Wenn der Keim Clostridium difficile Überhand nimmt, können starke und langanhaltende Durchfälle auftreten, die eine Krankenhausbehandlung erfordern.

Person hält Wasserglas und Pillen in den Händen

Schädliche Auswirkungen häufiger Antibiotika-Einnahme

Häufige Antibiotika-Einnahme kann die Darmflora nachhaltig schädigen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Darmflora vollständig erholt. Häufige Therapien im Kindesalter stehen in Verbindung mit einem höheren Risiko für Allergien, Unverträglichkeiten und andere Erkrankungen wie Übergewicht.

Behandlung von Antibiotika-bedingtem Durchfall

Bei Durchfall während der Antibiotika-Therapie ist es wichtig, die Medikation nicht eigenständig abzusetzen. Der Arzt sollte konsultiert werden, um die Behandlung anzupassen.

Empfohlene Maßnahmen:

  • Flüssigkeitszufuhr: Viel Wasser oder Kräutertee trinken, um den Flüssigkeits- und Mineralhaushalt auszugleichen.
  • Elektrolytlösungen: Bei starkem Durchfall können Elektrolytlösungen aus der Apotheke hilfreich sein.
  • Entspannung: Pflanzliche Mittel können helfen, Bauchkrämpfe zu lindern.
  • Ernährung: Leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferbrei unterstützen die Darmflora.

Probiotika zur Vorbeugung

Studien zufolge können Probiotika helfen, das Wachstum nützlicher Darmbakterien zu fördern und das Durchfallrisiko zu reduzieren. Eine Ernährung, die reich an Bifido- und Milchsäurebakterien ist oder die Einnahme von Probiotika Präparaten unterstützen das Gleichgewicht im Darm während einer Antibiotika-Therapie. Es ist ratsam Probiotika auch nach einer Antibiotika-Therapie weiter einzunehmen, um die Darmflora mit guten Bakterien wieder aufzubauen.

Tipps zur Vorbeugung:

  • Probiotische Lebensmittel wie Joghurt und Kefir oder Supplements einnehmen.
  • Ballaststoffreiche Ernährung, um die Darmgesundheit zu unterstützen.
Mann hält Klopapier in der einen Hand, mit der anderen hält er seinen Bauch

Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn der Durchfall stark und langanhaltend ist, Blut im Stuhl auftritt, Fieber über 38°C besteht oder ein starkes Krankheitsgefühl vorhanden ist. Diese Symptome können auf ernstere Erkrankungen hinweisen, die ärztliche Behandlung erfordern.

Fazit

Durchfall von Antibiotika ist eine häufige Nebenwirkung, die auf die Beeinträchtigung der Darmflora zurückzuführen ist. Eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, wie der Einnahme von Probiotika und einer angepassten Ernährung, sowie eine frühzeitige ärztliche Beratung können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Darmgesundheit wiederherzustellen.

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