
Allergischer Ausschlag: Typische Reaktion der Haut. Diese Allergien sind möglich
Reaktionen der Haut, wie Ausschlag, Rötungen und Juckreiz, gehören zu den typischen Symptomen vieler Allergien. Welche Allergien das sind, wie sich ein Ausschlag bemerkbar macht und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.
Welche Allergien lösen Ausschlag aus?
Bisher sind über 3.000 Substanzen bekannt, die eine allergische Hautreaktion auslösen können. Grundsätzlich unterscheidet man bei den auslösenden Allergien zwischen Soforttypallergie und Allergien vom Spättyp (meist Kontaktallergien).
Sofortallergien
Für Sofortallergien ist es wesentlich, dass die Symptome sofort bzw. kurzfristig (Sekunden bis Minuten) nach der Aufnahme eines Allergens auftauchen. Neben Hautausschlag sind Reaktionen der Atemwege und Schleimhäute sehr häufig.
Zu diesen Sofortallergien (Typ-1-Allergien) gehören:
Kontaktallergien
Kontaktallergien hingegen können bei Körperkontakt mit bestimmten Materialien und Stoffen auftreten. Bei Kontaktallergien ist es nicht immer leicht herauszufinden, was der Auslöser ist, da die Reaktionen oft verspätet auftreten. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis die Haut mit Rötungen, Juckreiz und Ausschlag an den betroffenen Körperstellen reagiert. In seltenen Fällen treten auch an anderen Körperteilen Reaktionen auf (Streuungsreaktionen).
Kontaktallergien können im Prinzip auf jede Substanz entwickelt werden. Am häufigsten kommt es bei folgenden Stoffen zu Kontaktreaktionen (Typ-4-Allergien):
- Metalle (wie Nickel an Schmuck oder Reißverschlüssen)
- Latex (Kondome, Handschuhe)
- Duftstoffe (in Parfüms, Seifen, Waschmittel oder Kosmetika)
- Kleber (auch von Pflastern)
- Farbstoffe
- Reinigungsmittel
- Ätherische Öle
- Medikamente, die auf die Haut aufgetragen werden
Berufsunfähig durch Allergie
Circa 8 % aller Erwachsenen leiden unter einer Kontaktallergie. Etwa 10 % aller Berufskrankheiten sind auf Kontaktallergien zurückzuführen. Häufig betroffene Berufsgruppen sind Friseur*innen, Kosmetiker*innen, Pflegekräfte, Bäcker*innen und Personen in der Metallverarbeitung.
Was heißt Sofortallergie?
Die Immunantwort einer Sofortallergie (Typ 1) besteht in erster Linie aus IgE Antikörpern, die an Mastzellen binden und Histamin ausschütten. Das Histamin erweitert die Gefäße, um Fremdstoffe über das Blut schnell abzubauen. Betroffene Körperteile jucken, röten sich und schwellen an.
Was heißt Kontaktallergie?
Kontaktallergien vom Spättyp (Typ 4) sind hingegen eine zelluläre Reaktion, die vor allem die Haut betrifft. Mithilfe von bestimmten T-Zellen, Fresszellen und zellschädigenden Enzymen wird zwar der Fremdstoff (das Allergen) bekämpft, die Haut jedoch in starke Mitleidenschaft gezogen.
Ausschlag durch Allergie erkennen
Reaktionen der Haut, die durch eine Allergie ausgelöst werden, können sehr vielfältig sein. Sowohl die Körperstellen, wo sie auftreten, als auch das Aussehen der Reaktion können unterschiedlich sein.
Meistens ist ein Hautausschlag mit Rötungen und Juckreiz verbunden und wird bestimmten Kategorien zugeordnet:
- Hauterhebungen
Quaddeln, Schwellungen, Bläschen - Hautvertiefungen
Risse, Geschwüre (seltener bei Allergien) - Hautauflagerungen
Schuppen, Krusten, Bläschen mit Flüssigkeit
Bei Kontaktallergien tritt der Hautausschlag in erster Linie an den Stellen am Körper auf, die Kontakt zum Allergen hatten. Z.B. im Gesicht durch Kosmetika oder an den Händen durch Latexhandschuhe. In seltenen Fällen kommt es zu Streureaktionen: Der Ausschlag weitet sich auf andere Körperstellen aus.
Bei Sofortallergien entstehen Hautreaktionen sehr schnell, können jedoch auch schnell wieder verschwinden. Weitere Symptome wie Schwellungen der Schleimhäute, tränende Augen oder Fließschnupfen sind meist an die Kontaktstelle des Allergens gebunden. Die Reaktionen der Haut können sich auch an diesen Körperstellen entwickeln, jedoch nicht nur.

Was tun bei Allergie Ausschlag?
Wer aufgrund einer Allergie an Hautausschlag leidet, sollte vor allem die Ursache behandeln. Das bedeutet: Herausfinden, welche Allergie genau für die Reaktion verantwortlich ist und diese gezielt behandeln.
Diese Behandlungsformen sind (in den meisten Fällen) möglich:
- Allergen-Karenz
Versuche den Stoff, der für deine Allergie verantwortlich ist, so gut wie möglich zu vermeiden. Verzichte auf betroffene Lebensmittel oder trage keinen Schmuck. - Hyposensibilisierung
Besonders bei Allergenen, denen man sich nicht gut entziehen kann (Milben, Pollen) kann mit einer Immuntherapie der Körper langfristig wieder an den Stoff gewöhnt werden, sodass er wieder verträglich wird. - Allergie Medikamente
Mithilfe von Antihistaminika kann die allergische Reaktion von Sofortallergien unterdrückt werden. Dadurch wird das Risiko eines allergischen Ausschlags zusätzlich gemindert. - Probiotika
Langfristig können Probiotika helfen das Immunsystem gegen Allergien zu stärken. Durch gute Bakterien wird die Darmflora verbessert, was einen positiven Einfluss gegen Allergien haben kann.
Wenn es bereits zu einer allergischen Reaktion gekommen ist und sich ein Ausschlag auf der Haut entwickelt hat, können Salben mit Kortison die Symptome lindern. Besonders der unangenehme Juckreiz kann dadurch reduziert werden und die Haut sich wieder beruhigen.
Tipps gegen Juckreiz:
- Kühlen: Betroffene Hautstellen mit einem nassen Lappen, Eiswürfeln oder Kühlgels kühlen.
- Nicht kratzen: Kratzen verschlimmert Juckreiz und kann zu weiteren Entzündungen der Haut führen
- Fingernägel schneiden: Oft kratzt man sich unbewusst, besonders in der Nacht. Um Schädigungen der Haut zu vermeiden, halte deine Fingernägel kurz.
- Nicht heiß Duschen: lieber lauwarm. Heißes Wasser beansprucht deine Haut zusätzlich.
- Ph-neutrale Waschlotion: Als milde Pflege für sensible Haut nutzen.
Da viele Allergien mit weiteren Symptomen verbunden sind (Schnupfen, tränende Augen etc.), ist es hilfreich, auf weitere “Zeichen deines Körpers” zu achten. Je früher du erkennst, was für deine Beschwerden verantwortlich ist, desto schneller kannst du reagieren – und schwere Folgen vermeiden.
