Hand hält Klinke der Badezimmertür und man sieht eine Toilette im Hintergrund

Ab wann spricht man von Verstopfung? Ursachen, Symptome und Lösungen

Verstopfung ist ein weit verbreitetes Verdauungsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Doch ab wann spricht man eigentlich von Verstopfung? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die Definition, Ursachen, Symptome und mögliche Lösungen für Verstopfung.

Ab wann ist es Verstopfung?

Verstopfung, medizinisch als Obstipation bezeichnet, ist ein Zustand, bei dem der Stuhlgang weniger häufig erfolgt als normal und die Entleerung des Darms erschwert oder unvollständig ist. Normalerweise wird Verstopfung diagnostiziert, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind:

  1. Weniger als drei Stuhlgänge pro Woche: Stuhlgang gilt als gesund wenn er zwischen drei mal am Tag bis drei mal die Woche erfolgt. Weniger als drei Mal pro Woche deutet auf eine Verstopfung hin. Hält dieser Zustand für mehr als drei Monate an, spricht man medizinisch von chronischer Verstopfung.
  2. Harte und trockene Stuhlkonsistenz: Der Stuhl ist hart, trocken und schwer passierbar.
  3. Schwierigkeiten beim Stuhlgang: Starkes Pressen oder Anstrengen beim Versuch, den Darm zu entleeren.
  4. Gefühl der unvollständigen Entleerung: Nach dem Stuhlgang besteht das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert ist.
Person mit Bläbauch steht in grauer Kleidung vor einer Toilette

Mögliche Ursachen

Verstopfung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

  1. Ernährung: Eine ballaststoffarme Ernährung mit wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann zu Verstopfung führen. Auch ein geringer Flüssigkeitskonsum kann den Stuhl hart und trocken machen.
  2. Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Darmbewegung. Bewegungsmangel kann die Darmtätigkeit verlangsamen.
  3. Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Schmerzmittel, Antidepressiva und Eisenpräparate, können als Nebenwirkung Verstopfung verursachen.
  4. Hormonelle Veränderungen: Schwangerschaft, Menopause und andere hormonelle Schwankungen können die Verdauung beeinflussen. 
  5. Stress und psychische Belastungen: Stress kann die Verdauung verlangsamen und zu Verstopfung führen. Mehr zu Verstopfung durch Stress
  6. Chronische Erkrankungen: Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom, Diabetes oder neurologische Störungen können Verstopfung begünstigen.

All diese Faktoren können die Zusammensetzung der Darmflora verändern oder die Produktion an Verdauungsenzymen beeinträchtigen. Kommt die Darmflora aus dem Gleichgewicht, fehlt es an ausreichend guten Bakterien für eine gesunde Verdauung. Dies kann langfristig sogar die Darmschleimhaut angreifen und zu weiteren Beschwerden führen. Mit natürlichen Mitteln, kannst du diesen Prozess jedoch stoppen. Mehr dazu

Frau mit orangem Pullover hält Bauch aus Schmerzen

Symptome von Verstopfung

Die Symptome von Verstopfung können variieren, umfassen jedoch häufig:

  • Seltene Stuhlgänge: Weniger als drei Mal pro Woche Stuhlgang.
  • Harte und trockene Stuhlkonsistenz: Der Stuhl ist schwer passierbar.
  • Schmerzen und Krämpfe im Bauch: Die Anstrengung beim Stuhlgang und die Dehnung des Darms durch den angesammelten Stuhl können zu Bauchschmerzen und Krämpfen führen.
  • Blähungen und ein aufgeblähter Bauch: Durch die langsame Bewegung des Darms können Gase entstehen und sich ansammeln, was zu einem aufgeblähten Gefühl führt.

Gefühl der unvollständigen Entleerung: Auch nach dem Stuhlgang besteht das Gefühl, dass der Darm nicht vollständig entleert ist.

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Lösungen und Prävention

1. Ballaststoffreiche Ernährung: Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann den Stuhl weicher machen und die Darmbewegung fördern. Achte darauf, täglich ausreichend Ballaststoffe zu dir zu nehmen. Mehr dazu

2. Viel Flüssigkeit trinken: Trinke täglich mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee, um den Stuhlgang zu erleichtern und Verstopfungen zu verhindern.

3. Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität wie Spaziergänge, Yoga oder leichtes Joggen kann die Darmbewegung anregen und Verstopfung lindern. Bewegung ist entscheidend, um die Darmmuskulatur aktiv zu halten.

4. Hausmittel und natürliche Heilmittel: Leinsamen oder Flohsamenschalen können helfen, den Stuhl aufzuweichen und die Darmbewegung zu fördern. Ein Esslöffel Leinsamen in Joghurt oder Wasser kann hier Wunder wirken.

5. Stressbewältigung: Techniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und damit die Symptome von Verstopfung zu lindern.

6. Medikamente und ärztliche Beratung: In schweren Fällen können Abführmittel helfen, den Darm zu entleeren. Diese sollten jedoch nur kurzfristig und nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt verwendet werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine medizinische Abklärung erfolgen.

Fazit

Verstopfung ist ein häufiges Problem, das durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden kann. Kommt es seltener als drei Mal pro Woche zu Stuhlgang spricht man von Verstopfung. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung können helfen, Verstopfung vorzubeugen und zu lindern. Wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern, sollte jedoch unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.

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